Lawrow: Türkei sollte Militärkooperation mit Ukraine überdenken

Vor dem Hintergrund des Einsatzes einer türkischen Kampfdrohne in der Volksrepublik Donezk führten der russische Außenminister Sergei Lawrow und sein türkischer Amtskollege Mevlüt Çavuşoğlu am Freitag ein Telefongespräch.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow diskutierte am Freitag in einem Telefongespräch mit seinem türkischen Amtskollegen Mevlüt Çavuşoğlu die bilateralen Beziehungen und regionalen Entwicklungen.

Lawrow forderte Çavuşoğlu auf, Moskaus Bedenken hinsichtlich der militärisch-technischen Zusammenarbeit der Türkei mit der Ukraine ernst zu nehmen, da sie die "Militarisierung" der Ukraine vorantreibt, wie das russische Außenministerium nach ihrem Telefongespräch mitteilte.

Die russische Seite betonte, dass Kiews von den westlichen Partnern befeuerte Politik der Eskalation der Spannungen im Südosten des Landes eine gefährliche Destabilisierung der Lage zur Folge habe, hieß es in der Erklärung des russischen Außenministeriums.

Im Zuge einer Operation setzte die Ukraine erstmals Ende Oktober eine türkische Kampfdrohne vom Typ Bayraktar im Donbass-Krieg ein. Im Jahr 2019, noch vor dem Ende der Amtszeit des damaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, waren die ersten türkischen Drohnen vom Typ Bayraktar TB2 an die Ukraine geliefert worden.

Die türkischen Drohnen hatten bereits in den vergangenen Jahren einen guten Ruf bezüglich ihrer Einsatzfähigkeit erworben, nachdem sie ihre Wirksamkeit in Syrien, Libyen und im Kaukasus unter Beweis gestellt hatten.

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