Die Verantwortung für die Ergebnisse der Energiepolitik der Europäischen Union kann nicht Moskau zugeschoben werden. Das betonte der ständige Vertreter Russlands bei der EU Wladimir Tschischow. Er sagte RT am Rande des 14. eurasischen Wirtschaftsforums in Verona, Italien:
"Russland ist nicht für die europäische Energiekrise verantwortlich, sondern die Verantwortlichen für die Energiepolitik."
Dem Gesandten zufolge machen EU-Vertreter auch die angeblich unzureichenden Raten bei der Einführung erneuerbarer Energien für die steigenden Gaspreise verantwortlich.
"Als ob die Sonne heller scheinen und der Wind in die richtige Richtung und mit der richtigen Geschwindigkeit wehen würde, wenn man ein paar Millionen Euro mehr in die Windkraftwerke und Solarzellen pumpen würde. Das ist aber sicher nicht der Fall."
Tschischow wies auf die Notwendigkeit hin, über Reservekapazitäten für die Länder zu verfügen, die sich für den Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohle als Schwerpunkt ihrer Energiepolitik entscheiden. Er betonte:
"Auf absehbare Zeit und auf lange Sicht werden sie für die unglücklichen Tage, an denen der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, Erdgas brauchen."
Die Äußerungen des russischen Gesandten erfolgen zu einer Zeit, in der die Preise für Gas, Kohle, Öl und Strom nicht nur in Europa, sondern weltweit in die Höhe schießen. Die derzeitige Energiekrise wird allgemein auf den Aufschwung der Weltwirtschaft nach der Pandemie und die steigende Nachfrage zurückgeführt, die der unterinvestierte Energiesektor nicht bewältigen kann.
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