In Leigh-on-Sea, in der britischen Grafschaft Essex, ist der langjährige Abgeordnete der britischen Konservativen, David Amess, während einer Bürgersprechstunde erstochen worden. Diese hatte er in der dortigen Methodistenkirche abgehalten.
Der 1952 geborene Amess war seit 1983 Abgeordneter, also seit beinahe vierzig Jahren. Er war ein eigenwilliger Parlamentarier, der oft von der Parteilinie abwich. So stimmte er gegen einen britischen Einsatz in Syrien, und bedauerte, nicht ebenfalls gegen den Irakkrieg gestimmt zu haben. Er war auch ein Verfechter des Brexit. Eine Regierungsposition hatte er allerdings nie inne. Seine dominanten Themen waren der Tierschutz und die Gesundheitspolitik.
Um 12:05 Uhr wurde die örtliche Polizei alarmiert. Auf Amess war mehrmals eingestochen worden; Versuche, ihn wiederzubeleben, scheiterten. Festgenommen wurde ein 25-jähriger Mann aus Somalia. Nach Mitteilungen der Polizei von Essex wird nicht nach weiteren Verdächtigen gesucht. Ben-Julian Harrington, der Polizeichef von Essex, erklärte: "Die Ermittlungen werden feststellen müssen, ob es sich dabei um einen terroristischen Angriff handelt."
Das ist nicht der erste gewalttätige Angriff auf britische Parlamentarier bei Bürgersprechstunden. Vor fünf Jahren wurde die Labour-Abgeordnete Jo Cox auf dem Weg zu ihrer Sprechstunde in Batley ermordet.
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