Wachsender Widerstand von Ärzten in der Schweiz gegen Corona-Politik

Regierende Politiker, etablierte Medien und viel zitierte vermeintliche Experten wollen jene, die sich noch keinen der sogenannten Impfstoffe gegen COVID-19 verabreichen ließen, mit allen Mitteln dazu überreden. Das ist auch in der Schweiz so – dagegen wenden sich einem Bericht zufolge immer mehr Ärzte.

von Tilo Gräser

In der Schweiz wehren sich bereits Hunderte Ärzte dagegen, Menschen per Spritze experimentelle Stoffe gegen COVID-19 zu verabreichen. Das berichtet das Schweizer Wochenmagazin Die Weltwoche in seiner neuesten Ausgabe. Darin wird das Netzwerk "Aletheia - Medizin und Wissenschaft für Verhältnismäßigkeit" vorgestellt. 

"Mehr als 480 Ärzte und Wissenschaftler fordern, dass die Schweiz mit dem Impfen gegen Corona aufhört", heißt es in dem Weltwoche-Beitrag. Die sogenannten Impfstoffe gegen COVID-19 würden verharmlost und seien unsicher. Der Initiative haben sich den Angaben nach bereits 1.900 Krankenschwestern und Pfleger sowie über 3.200 Personen aus anderen Berufen – Ingenieure, Lehrer, Unternehmer – angeschlossen. 

Das Netzwerk setzt sich für "eine ehrliche Wissenschaft" und "eine wahrheitsgetreue Berichterstattung" ein. Die Zahl der Beteiligten wirkt klein angesichts der 38.502 Ärztinnen und Ärzten, die offiziellen Angaben zufolge in der Schweiz tätig sind. Doch stündlich würden sich immer mehr Menschen "Aletheia" anschließen, so Weltwoche-Autorin Daniela Niederberger.

Zweifel an der Propaganda

Niederberger hat mit Beteiligten gesprochen, um herauszufinden, um wen es sich dabei handelt und wie es um die verkündeten Ansprüche steht. So zitiert sie einen Neurologen, der erklärt: "In meiner täglichen Arbeit und im Gespräch mit Kollegen nehme ich diese angeblich furchtbare 'Seuche' nicht wahr. Wenn ich nicht in den Zeitungen läse, dass eine schreckliche Krankheit umgeht, würde ich nichts merken."

Er habe Patienten, die an COVID-19 erkrankten, und auch einen Todesfall im Zusammenhang mit dieser Krankheit, die laut Weltgesundheitsorganisation WHO vom Virus Sars-Cov-2 ausgelöst wird. Der Verstorbene sei ein 83-jähriger Mann gewesen – doppelt "geimpft". Für den Neurologen ist aber klar, "COVID macht bei jenen, die es wirklich trifft, schwerere Symptome als die Grippe".

Ein Kinderarzt mache seit etwa einem Monat in dem Netzwerk mit, weil "da Ärzte sind, die sich für wissenschaftliche Erkenntnisse und gegen Panikmache einsetzen". Er sei für Impfungen, wenn diese sicher sind, was bei den Stoffen gegen COVID-19 nicht der Fall sei. Er wolle keinem Kind einen sogenannten Impfstoff, der noch in der experimentellen Phase sei und dessen Langzeitfolgen unbekannt seien, verabreichen. Er fühle sich dem ärztlichen Grundsatz "Primum non nocere" (Erstens nicht schaden) verpflichtet.

Schweigen der Behörde

Niederberger berichtet von einem Offenen Brief des Netzwerkes an die Schweizer Zulassungsbehörde Swissmedic im Juli. Darin sei die Sistierung der bedingt zugelassenen Stoffe gegen COVID-19 gefordert worden, das heißt das Aussetzen mit offenem Ausgang der Prüfung. "Aletheia" erklärte dazu auf der eigenen Webseite:

"Die Impfstoffe sind unnötig, unwirksam und unsicher. Dies gilt erst recht für Kinder, die im Vergleich zur Grippe äußerst selten schwer daran erkranken und das Virus auch kaum verbreiten."

Die Behörde habe zwar reagiert, aber keine der Fragen zur Sicherheit, Wirksamkeit und Notwendigkeit der sogenannten Impfstoffe beantwortet, berichtet die Weltwoche. Auch die vom Netzwerk eingeforderten Quellenangaben zu Aussagen von Swissmedic, dass keine Studien zur möglichen Genotoxität der eingesetzten mRNA-Stoffe, also zu möglichen Genschädigungen, nötig seien, seien nicht erfolgt.

Spitze des Eisbergs

Das Magazin berichtet von derzeit 29 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren in Europa, die verstarben nach dem ihnen einer der experimentellen Stoffe gegen COVID-19 per Spritze verabreicht wurde. Es beruft sich dabei auf die Datenbank "EudraVigilance" der EU-Arzneimittelbehörde EMA, bei der Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen gemeldet werden können. Danach schwebten 146 Heranwachsende in Lebensgefahr und erlitten rund 3.400 der jungen Menschen schwere Nebenwirkungen wie Hirnschläge, Herzmuskelentzündungen und Thrombosen (Stand 11. Oktober 2021).

Insgesamt starben den Angaben nach rund 7.000 Menschen nach der Impfung, bei über 560 Millionen Impfdosen. In der Schweiz seien 2.601 schwere Nebenwirkungen und 145 Todesfälle gezählt worden, so die Weltwoche

In dem Beitrag wird dazu der "Aletheia"-Mitbegründer Urs Guthauser, Chirurg und Sportmediziner, zitiert:

"Man weiß, dass nur ein bis drei Prozent der Nebenwirkungen gemeldet werden, die Dunkelziffer ist also riesig. Der Aufwand einer Meldung ist für einen Arzt groß."

Mediziner in Zwickmühle

Gerade weil die injizierten Stoffe noch in der klinischen Erprobungsphase seien, müssten aus seiner Sicht die Nebenwirkungen aktiv beobachtet und verfolgt werden. Doch wie in der Bundesrepublik und in anderen Ländern geschieht das in der Schweiz ebenfalls nicht. Guthauser erinnert daran, dass die laufenden Studien zu den Stoffen erst Ende 2022 abgeschlossen sein sollen.

Der Arzt empört sich gegenüber dem Magazin:

"Unterdessen impft man die gesamte Erdbevölkerung! Und nicht zu vergessen: gesunde Leute; nicht etwa Schwerkranke, denen man als letzte Hoffnung etwas Riskantes gibt."

Weltwoche-Autorin Niederberger beschreibt die Zwickmühle der Mediziner, laut Behörden die Stoffe gegen COVID-19 per Spritze verabreichen und gleichzeitig die Betroffenen ordentlich aufklären zu müssen. Wenn das ordnungsgemäß erfolge – mit Hinweis auf mögliche Risiken wie Herzinfarkt, Thrombosen, allergischer Schock, Autoimmunreaktionen, Langzeitschäden wie Krebs –, würden die Patienten die Spritze ablehnen. Chirurg Guthauser habe dazu gesagt, er könne als ehrlicher Arzt die Injektion nicht empfehlen.

Das Netzwerk von Medizinern und anderen Experten kritisiert ebenso die von der Politik seit anderthalb Jahren verordneten Maßnahmen, die angeblich das Virus Sars-Cov-2 und COVID-19 eindämmen sollen. Auf die Frage der Weltwoche, wie die sogenannten Risikogruppen geschützt werden könnten, antwortet laut dem Bericht ein Kinderarzt: "Ganz einfach, wie bei jeder Grippewelle: Hände waschen und sicher nicht mit einer Erkältung einen Besuch im Altersheim machen."

Ignoranz der etablierten Medien

Die Autorin berichtet darüber, dass die zahlreichen Aktivitäten von "Aletheia" ohne Reaktion von Politik und etablierten Medien blieben. Sie zitiert Mitbegründer Guthauser: "Wir haben die Medien x-mal angeschrieben; nie wurde etwas aufgenommen. Ein Netzwerk unserer Größe müsste eigentlich in die 'Arena' des Schweizer Fernsehens eingeladen werden." Der Arzt vermutet: "Vielleicht fehlen den Verantwortlichen die Argumente."

Stattdessen würde kritische Stimmen von renommierten Wissenschaftlern und Fachleuten diffamiert, lächerlich gemacht, auf Online-Plattformen wie den sogenannten Sozialen Medien wegen "Fehlinformation" gesperrt und von selbsternannten "Faktencheckern" in Frage gestellt. Der von der Weltwoche befragte Kinderarzt sagt dazu:

"Wie ist es möglich, dass in den großen Medien keine Gegenstimmen zu hören sind? Das sollte sich jeder fragen! Die Presse stellt keine kritischen Fragen, recherchiert nicht. Das Volk wurde in kurzer Zeit gefügig gemacht. Es wird ihm erzählt, die Impfgegner seien die Feinde. Und es funktioniert. Das ist erschreckend."

Das erleben die "Aletheia"-Gesprächspartner von Autorin Niederberger nach eigenen Angaben selber, weshalb sie zum Teil ihren Namen nicht genannt haben wollten. Der Neurologe spricht vom "Zeitalter der Gegenaufklärung": "Wissenschaftliche Standards werden über Bord geworfen, rationales Denken wird vernachlässigt, und stattdessen werden Emotionen geschürt. Seine Meinung offen zu sagen, kann gefährlich werden."

Strafen und Hetze

Dem Bericht nach haben eine Reihe von kritischen Ärzten in der Schweiz wie ihre Berufskollegen in der Bundesrepublik und anderswo mit Strafmaßnahmen der Behörden gegen sie zu kämpfen. Die Autorin verweist auf das Beispiel des kanadischen Immunologen und Impfstoffentwicklers Byram Bridle. Der habe in einem Radiointerview einen Zusammenhang zwischen der sogenannten Impfung und Herzmuskelentzündungen bei jungen Männern nicht ausschließen wollen. 

Was inzwischen durch Studien unter anderem aus Israel bestätigt wurde, hatte für den renommierten Wissenschaftler Folgen, "als sei eine Atombombe auf meine Welt gefallen". Laut Weltwoche wurde eine verleumderische Webseite in seinem Namen eröffnet, ein Fake-Twitter-Account – und vertrauliche ärztliche Informationen über seine Eltern veröffentlicht. "Wer hat das Geld und die Manpower für so etwas?", fragt Autorin Niederberger.

Bridles Aussagen in Videos seien ebenfalls von der Google-Tochter Youtube wegen "gefährlicher Falschinformationen" gesperrt worden. "Was an Bridles Martyrium eine Falschinformation sein soll, ist unklar", heißt es in der Weltwoche. Und:

"Immer mehr Mediziner wollen sich nun den Mund nicht mehr verbieten lassen."

Die Autorin verweist auf die Initiative #wissenschaftstehtauf, in der ehemalige Chefärzte und Professoren, Psychiater und Immunologen der Propaganda deutliche Worte entgegenstellen. Das geschieht inzwischen auch in der Initiative #allesaufdentisch, in der Künstler mit Wissenschaftlern und Ärzten sprechen.

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Information:

Sicherheit und Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe sind umstrittene Themen. Zahlreiche Experten in Wissenschaft, Politik und Medien schätzen diese als sicher und effektiv ein, da sie das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung weitgehend verhindern und die Vorteile einer Corona-Impfung die Risiken und Nebenwirkungen überwiegen. Langzeitnebenwirkungen der Impfungen sind generell nicht bekannt. Auch Risiken wie der ADE-Effekt (antibody-dependent enhancement, auf Deutsch: infektionsverstärkende Antikörper) wurden bisher bei weltweit Milliarden verabreichter Impfstoff-Dosen nicht beobachtet. Auch, dass Gensequenzen von beispielsweise mRNA-Vakzinen in die menschliche DNA eingebaut werden, gilt in Fachkreisen als ausgeschlossen. Stellungnahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der bundesdeutschen Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) lassen sich hier und hier nachlesen.