"Russische Jungfrauen auf dem Speiseplan": Soziale Werbung empört russische Botschaft in Spanien

Werbeplakate einer gemeinnützigen Organisation in Spanien haben bei vielen Menschen für Stirnrunzeln gesorgt. Darauf steht zu lesen: "Tagesmenü: Russische Jungfrauen plus Kokain als Spezialgericht." Die russische Botschaft in Spanien findet die Werbung inakzeptabel.

Die russische Botschaft in Spanien hat die gemeinnützige Organisation Nueva Vida aufgefordert, ihre Werbeplakate zum Internationalen Tag gegen sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel zu entfernen. Die Plakate sehen wie gewöhnliche Speisekarten aus, die vor Restaurants aufgestellt werden. Der Haken: Statt echter Speisen werden "russische Jungfrauen" angeboten. Darauf folgen Frauennamen und konkrete Preise. Im Abschnitt "gegen Aufpreis" sind Vergewaltigungen und Sex ohne Kondom angeführt.

Wie es in einer Erklärung der russischen Botschaft auf Facebook heißt, hätten in Spanien lebende Russen die Behörde auf die Kampagne aufmerksam gemacht. Die Diplomaten bezeichneten die Entdeckung als inakzeptabel und wiesen auf "die Unzulässigkeit solch unangemessener Methoden" hin.

Die Menschenrechtsorganisation Nueva Vida Association und das CESINE-Universitätszentrum hatten zuvor anlässlich des Internationalen Tages gegen sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel, der am 23. September begangen wird, einen Wettbewerb veranstaltet. Designstudierende hatten die Aufgabe, Plakate zu erstellen, um auf die Problematik aufmerksam zu machen und die Nachfrage nach bezahltem Sex aufzudecken, erklärte die Nichtregierungsorganisation auf ihrer Homepage. Die Plakate seien vom 20. bis zum 26. September in den Straßen Spaniens aufgestellt gewesen.

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