Russische Reiseveranstalter bieten nun Impfreisen ins Ausland für alle Bürger an, die sich mit von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassenen Medikamenten gegen COVID-19 impfen lassen wollen. Dies bestätigte Maja Lomidse, die Direktorin der Vereinigung der Tourismusanbieter in Russland, am Montag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Interfax. Ihr zufolge werden solche Vakzine vor allem von Impfwilligen bevorzugt, die oft verreisen, um Verwandte und Angehörige im Ausland zu besuchen. Auch unter Studenten und Geschäftsleuten seien solche Medikamente sehr gefragt.
Zu den beliebtesten Ländern für solche Kurztrips gehören demnach Serbien und Deutschland. In Serbien können sich Ausländer kostenlos mit Impfstoffen von Pfizer/BioNTech, AstraZeneca und Sinopharm impfen lassen. Russische Touristen benötigen für die Einreise kein Visum, sondern lediglich einen negativen PCR-Test. Eine Impftour nach Deutschland kostet deutlich mehr, da Touristen alle Impfkosten selbst übernehmen müssen. Reiseveranstalter bieten auch Dolmetscherdienste für Reisende zum Preis von 60 Euro pro Stunde an.
Die angebotene Impftour dauert drei Tage. Im Preis inbegriffen sind Flugtickets, Hotelübernachtungen mit Verpflegung, Transfers, die Vereinbarung eines Impftermins sowie eine Krankenversicherung. Die Kosten samt Flugtickets beginnen bei 50.000 Rubel (rund 580 Euro).
Derzeit dürfen russische Touristen, die mit dem russischen COVID-19-Impfstoff Sputnik V geimpft sind, nur nach Kroatien, Zypern, Griechenland, Bulgarien und Estland einreisen.
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