Weil sie noch nicht geimpft sind: 3.000 Mitarbeiter im französischen Gesundheitswesen suspendiert

Alle Beschäftigten des Gesundheitswesens in Frankreich hatten Zeit bis Mittwoch, den 15. September, um sich gegen COVID-19 impfen zu lassen. Nicht alle sind dieser Verpflichtung nachgekommen. Laut dem französischen Gesundheitsminister wurden jetzt 3.000 Angestellte freigestellt.

Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran erklärte am Donnerstag dem Sender RTL, dass am Mittwoch im Gesundheitswesen "etwa 3.000 Freistellungen" von nicht geimpftem Personal ausgesprochen wurden. Véran wörtlich:

"Gestern wurden etwa 3.000 Suspendierungen von 2,7 Millionen Mitarbeitern von Gesundheits- oder medizinisch-sozialen Einrichtungen ausgesprochen, die noch nicht an einer Impfung teilgenommen hatten."

Dennoch sei die "Kontinuität der Versorgung gewährleistet", so der Minister weiter. Ein großer Teil der Freistellungen sei nur vorübergehend. Denn, so Véran:

"Nach den mir vorliegenden Rückmeldungen aus den Einrichtungen haben sich viele dieser Beschäftigten – vor allem Mitarbeiter in den 'unterstützenden' Diensten, nur sehr wenige Weißkittel – entschlossen, sich impfen zu lassen, da die Verpflichtung eine Realität ist."

Laut Véran sind "zum jetzigen Zeitpunkt" in Frankreich nur "einige Dutzend" Kündigungen von Beschäftigten im Gesundheitswesen zu verzeichnen. Die Impfpflicht gegen COVID-19 trat am Mittwoch für rund 2,7 Millionen Berufstätige in Kraft. Die Regelung betrifft neben dem Gesundheits- und Pflegesektor auch Haushaltshilfen, Feuerwehrleute und Krankenwagenfahrer.

Nach den neuesten von Santé Publique France veröffentlichten Zahlen waren in Frankreich am Montag, dem 13. September, 85,4 Prozent der Pflegekräfte in Pflegeheimen und Langzeitpflegeeinrichtungen vollständig geimpft. 89,5 Prozent von ihnen hatten mindestens eine Impfdosis erhalten. Bei den Beschäftigten des privaten Gesundheitswesens stieg diese Zahl zum gleichen Zeitpunkt auf 92,2 Prozent. 94,7 Prozent hatten mindestens eine Impfstoffdosis erhalten.

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