Frankreich: Einbruch in Impfzentrum – Tausende Dosen Impfstoff vernichtet

Unbekannte sind in ein Impfzentrum nahe Toulouse eingedrungen und haben mehrere Tausend Dosen Impfstoff vernichtet. Die Bürgermeisterin des Ortes spricht von Vandalismus. Derweil reißen die Proteste gegen den sogenannten Gesundheitspass nicht ab.

Unbekannte sind in ein Impfzentrum nahe der südfranzösischen Stadt Toulouse eingedrungen und haben 500 Fläschchen mit mehr als 4.000 Impfdosen vernichtet, wie die Zeitung La Dépêche du Midi berichtet. Auch Tische und Stühle sowie zwei Computerbildschirme seien zerstört worden. Die Bürgermeisterin des betroffenen Ortes Saint-Orens-de-Gameville bezeichnete dies als "klassischen Vandalismus". Der Einbruch sei möglich gewesen, da die Alarmanlage nicht funktioniert habe, so die Bürgermeisterin weiter. Die Gemeinde erstattete Anzeige gegen unbekannt, die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Derweil reißen die Proteste in Frankreich gegen den sogenannten Gesundheitspass nicht ab. Bereits am fünften Wochenende in Folge demonstrierten landesweit mehrere Hunderttausend Menschen weitgehend friedlich gegen die von Präsident Emmanuel Macron eingeführte Impfpflicht für das Gesundheitspersonal und die auf weite Teile des öffentlichen Lebens ausgeweiteten Nachweispflichten. Nach Auffassung des französischen Philosophen Gaspard Koenig "schwelt ein Bürgerkrieg". Ein Drittel der Franzosen unterstütze die Proteste.

Mehr zum Thema - Frankreich: "Gesundheitspass" als Demütigung – Philosoph warnt vor "schwelendem Bürgerkrieg"