Die großen Waldbrände, die seit Tagen in Griechenland wüten, drohen völlig außer Kontrolle zu geraten. Für die nächsten Stunden ist Wind angekündigt, der die Feuer Richtung Küste treibt. Griechenland hat internationale Hilfe angefragt. Feuerwehrleute, Flugzeuge und Hubschrauber aus Frankreich, Schweden, Rumänien sowie der Schweiz sind dorthin unterwegs.
Seit Wochen ist bereits ein russisches Löschflugzeug des Typs Berijew-200ES vor Ort im Einsatz, auch heute. Ein zweites ist dorthin unterwegs. Der Typ Berijew-200ES ist das leistungsfähigste Löschflugzeug weltweit und war bereits mit mehreren russischen Exemplaren unlängst in der Türkei zu Löscheinsätzen unterwegs.
Deutschland, das keine Löschflugzeuge besitzt, seit die aus der DDR übernommenen abgeschafft worden waren, wurde um Entsendung von Feuerwehrleuten gebeten. Laut dpa, Stand 14:22 Uhr, wurde die Anfrage an die Bundesländer weitergeleitet und ist noch in Bearbeitung.
Auf dem Peloponnes werden weitere Orte evakuiert, ebenfalls die Gegend um Marathon. Die Autobahnen Kalamata-Athen und Thessaloniki-Athen sind gesperrt. Heute war auch ein Todesopfer zu beklagen: Ein Mann der freiwilligen Feuerwehr erlag seinen Verletzungen.
In weiten Teilen Griechenlands hängen Rauch und Asche in der Luft. Die Bewohner Athens wurden aufgefordert, die Wohnung nicht unnötig zu verlassen.
Während deutsche Medien die Waldbrände weitgehend dem Klimawandel zuschreiben, wird in Griechenland eher Brandstiftung als Ursache vermutet. Der Brand auf dem Peloponnes, der um Olympia begann, brach an mehreren Stellen gleichzeitig aus und die Ermittlungen wegen Brandstiftung sind bereits aufgenommen.
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