Auf Sizilien haben Feuerwehr und Polizei etwa 150 Touristen in Sicherheit gebracht, die vor flammenden Bränden an den Strand flüchteten. Mehrere Ferienanlagen in der Gegend um Catania waren am Freitag von Feuern eingeschlossen. Löschhubschrauber bekämpften die Brände. Boote der Polizei nahmen die Menschen auf, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Samstag meldete.
Der Flughafen von Catania stellte seinen Betrieb vorübergehend ein. Auf Sizilien rückte die Feuerwehr in den letzten 24 Stunden zu 250 Einsätzen aus. Im ganzen Land waren es 800 Einsätze. Die Hitze in Italien soll noch mindestens eine Woche andauern.
Siziliens Regionalpräsident Nello Musumeci sprach von einer Verwüstung infolge hoher Temperaturen. Ermittler hätten festgestellt, dass hinter einigen Feuern Brandstifter stecken. Sie richten große Schäden in den Wäldern an und bringen Menschen in Gefahr.
Auch in der Türkei halten die Waldbrände an. Zehn Brandherde sind noch aktiv, darunter drei in der südtürkischen Provinz Antalya, in der laut dpa zwei Waldarbeiter ums Leben kamen. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit den Waldbränden in der Türkei am Samstag auf fünf, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
Von den insgesamt 98 Bränden, die seit Mittwoch in zahlreichen Provinzen ausgebrochen waren, sollen nach Angaben von Forstminister Bekir Pakdemirli 88 unter Kontrolle sein. Besonders schlimm wüteten die Brände an der türkischen Mittelmeerküste. Starke Winde erschweren die Löscharbeiten. Viele Regionen und Hotels wurden evakuiert. Touristen mussten mit Booten in Sicherheit gebracht werden.
Die starken Waldbrände wurden am Samstag auch in einem Telefongespräch zwischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin thematisiert. Die beiden Politiker besprachen die Situation im Süden der Türkei, und Putin sicherte Erdoğan eine weitere Unterstützung beim Löschen der Brände zu. Der türkische Präsident dankte dem russischen Staatschef für die Hilfe. Zuvor hatte das russische Generalkonsulat die russischen Urlauber in der Türkei auf mögliche Evakuierungen und andere dringende Maßnahmen eingestimmt, die Behörden vor Ort treffen könnten.
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