Keine neuen Fälle: Island hebt Corona-Beschränkungen auf

Mit Wirkung ab Sonnabend treten in Island die Maßnahmen außer Kraft, die eine Ausbreitung der Corona-Pandemie eindämmen sollten. Das Land hat seit längerer Zeit eine sehr geringe 7-Tage-Inzidenz. Nur bei der Einreise gelten einige Einschränkungen auch weiterhin.

Island hebt zum Sonnabend alle Beschränkungen auf, die eine Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen sollten. Das gab Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir am Freitag bekannt, wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) meldete.

Seit mehr als einer Woche wurde kein neuer COVID-19-Fall mehr registriert. Nahezu 90 Prozent aller Über-16-Jährigen sind mindestens einmal geimpft worden. Damit gehört das Land nach Angaben der Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (englisch European Centre for Disease Prevention and Control, ECDC) zu den Spitzenreitern bei Erstimpfungen im Europäischen Wirtschaftsraum, dem neben den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union drei weitere europäische Länder, nämlich Island, Liechtenstein und Norwegen angehören.

Auch die Sieben-Tage-Inzidenz liege in Island seit Wochen weit unter den Werten in den meisten übrigen Ländern Europas. Bereits vor zehn Tagen wurden die Beschränkungen weitgehend gelockert. Die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, galt nur noch für Veranstaltungen, in denen die Teilnehmenden sitzen. Das betraf Gottesdienste, Aufführungen im Theater und Konzerthaus sowie Sportveranstaltungen. Der Mindestabstand in öffentlichen Räumen wurde von zwei auf einen Meter verringert. Bis zu 300 Personen konnten sich ohne weitere Einschränkungen am gleichen Ort aufhalten.

Svandís Svavarsdóttir gibt auf der Webseite ihres Ministeriums bekannt, dass die Maßnahmen bei der Einreise nach Island bis zum 1. Juli in Kraft bleiben. Jeder, der das Land betritt, wird auf Fieber und andere Anzeichen einer Erkrankung untersucht. Ab Juli gelte diese Bestimmung für die Reisenden nicht mehr, die einen Nachweis über eine Impfung gegen oder über eine Infektion mit COVID-19 im letzten halben Jahr vorlegen können. Kinder würden dann überhaupt nicht mehr überprüft.

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