Rund 500 Angehörige der Streitkräfte von Bosnien-Herzegowina und etwa 700 US-amerikanische Soldaten sollen an der Übung "Immediate Response 21" (zu Deutsch: "Sofortige Reaktion 21") teilnehmen. Gestartet wurde sie am Montag und soll bis zum 2. Juni an mehreren Militär-Übungsplätzen in dem Westbalkan-Staat stattfinden.
Kurz vor dem Beginn waren mehrere Hundert US-Soldaten am Flughafen in der Hauptstadt Sarajevo eingetroffen. Bereits am Freitag hatte das permanente Europäische Kommando der US-Streitkräfte (EUCOM) offiziell die Ankunft von über 300 Angehörigen der US-Streitkräfte angekündigt.
Auf dem Twitter-Profil von "NATOBiH" wurden auch Fotos veröffentlicht. In dem Tweet zur Ankunft heißt es:
"Schön zu sehen, wie US-Truppen zur Militärübung 'Sofortige Reaktion' mit dem Verteidigungsministerium von Bosnien und Herzegowina eintreffen. Zusammenarbeit und Training mit unseren Verbündeten erhöht unsere Fähigkeit, gemeinsam auf Sicherheitsherausforderungen zu reagieren und die Sicherheit der Bürger von Bosnien-Herzegowina zu bewahren."
Wie das Verteidigungsministerium des Balkanstaates mitteilte, wurden die US-Soldaten feierlich mit Ehrengarde begrüßt. Sie waren mit einem zivilen Flugzeug aus den USA über Deutschland nach Sarajevo gekommen. Danach wurden sie sofort von Angehörigen der Militärpolizei der Streitkräfte von Bosnien-Herzegowina zum Übungsgelände nahe dem Berg Manjača eskortiert.
In den sozialen Netzwerken kursierten bereits vor Beginn der Übung Fotos und Videos ankommender Militärausrüstung.
Bosnien-Herzegowina ist zwar kein NATO-Mitglied, aber Teil des Programms "Partnerschaft für den Frieden". Bisher haben sich stets serbische Vertreter in dem Land gegen einen NATO-Beitritt ausgesprochen. Seit Jahren ist dies ein Streitpunkt in der Politik des Landes.
Im Rahmen von "Defender Europe 21" werden in den nächsten Wochen mehr als 28.000 Soldaten aus NATO-Mitgliedsstaaten und weiteren Partnerländern auf Übungsgelände in südosteuropäischen Ländern wie Albanien, Kroatien, Bulgarien und Bosnien-Herzegowina gemeinsam trainieren. Es ist eine der größten Militärübungen in Ost- und Südosteuropa unter US-Führung seit dem Ende des Kalten Krieges.
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