Die Gastronomie und Hotellerie sind in Österreich immer noch geschlossen. Nun kündigte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz in einem Radiointerview an, dass die Regierung Ende der Woche einen Plan für weitere Öffnungsschritte präsentieren wolle. Kurz betonte im ORF:
"Von Tourismus über Gastronomie, von Kultur bis Sport, denn alle Bereiche brauchen endlich wieder einen Schritt Richtung Normalität."
Demnach könnte es Mitte Mai Lockerungen für alle Bereiche geben. Die weiteren Öffnungen würden allerdings mit "sehr strengen Auflagen" begleitet. So sollen etwa im Bereich der Gastronomie, der Kultur und des Tourismus "Zutrittstests" zum Einsatz kommen, während für den Handel jene nicht geplant seien. So sagte Kurz:
"Natürlich werden Personen, die ins Konzert gehen wollen, die ins Theater gehen wollen oder die auch in den Urlaub fahren wollen, einen Test machen müssen."
Ein negatives Ergebnis soll so eine Voraussetzung für einen Hotelaufenthalt oder Konzertbesuch sein. Auch bei weiteren Öffnungen in der Corona-Krise sollen insgesamt die Masken, die Tests und der geplante Grüne Pass für Geimpfte, Getestete und Genesene eine wichtige Rolle spielen. Die Sicherheitskonzepte sollen dann in weiteren Schritten im Juni und Juli gelockert werden. Die Details würden gegen Ende der Woche präsentiert, so Kurz.
Österreich hatte sich Anfang Februar mit einer breiten Anwendung der sogenannten Schnell- oder Selbsttests für einen Weg aus dem Corona-Lockdown entschieden. Zuvor hatte die Alpenrepublik fast sechs Wochen das öffentliche Leben heruntergefahren. Seit Jahresbeginn bis zum 19. April sollen nach offiziellen Angaben insgesamt rund 28,8 Millionen PCR- und Antigentestungen im Land durchgeführt worden sein. Auch Österreichs Bundeskanzler verwies jüngst darauf, dass man im Land mittlerweile "ständige Massentests" hätte.
Österreich setzt auch aufs Impfen. Bislang sollen 2,5 Millionen Impfdosen verabreicht worden sein. Zudem gilt in geschlossenen Räumen an allen öffentlichen Orten eine FFP2-Maskenpflicht.
Im Land wurden jüngst wegen steigender Corona-Zahlen und der angespannten Lage in den Kliniken regional schärfere Maßnahmen verhängt. So gilt in den Bundesländern Wien und Niederösterreich im gesamten April ein harter Lockdown. In anderen Teilen des Landes sind die Schulen und der Handel allerdings geöffnet.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten neuen Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner, lag am Dienstag in ganz Österreich bei 182, in Deutschland bei 162,3.
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