Großbritannien: 30 Thrombosefälle nach Impfungen mit AstraZeneca

Nach der Verabreichung des COVID-19-Impfstoffs von AstraZeneca wurden in Großbritannien 30 Fälle seltener Blutgerinnsel festgestellt, so die britische Arzneimittelbehörde. Dies sind 25 mehr als zuvor gemeldet. Dennoch pocht die Behörde auf die Vorteile der Impfung.

Die britische Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte hat 30 Thrombose-Befunde nach der Anwendung von AstraZeneca im Land geprüft. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden am Donnerstag auf der Webseite der Behörde veröffentlicht:

"Im Rahmen unserer Überprüfung wurde eine detaillierte Analyse von 30 Berichten über Blutgerinnsel mit einer niedrigen Thrombozytenzahl durchgeführt, die wir bis einschließlich dem 24. März erhalten haben."

Aus dem Bericht geht hervor, dass bis zum 24. März 18,1 Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs im Land verabreicht wurden. Unterdessen betonte die Aufsichtsbehörde, dass die Vorteile des Impfstoffs bei der Vorbeugung von COVID-19 ein mögliches Risiko von Blutgerinnseln bei Weitem überwiegen. In Bezug auf das Vakzin von Pfizer/BioNTech gab es keine ähnlichen Berichte von Blutgerinnseln.

Zuvor hatten einige andere Länder bereits vorsorglich die Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffs aufgrund von Berichten über Blutgerinnsel ausgesetzt, kurz darauf nahmen die meisten den Einsatz des Medikaments jedoch wieder auf. Die Weltgesundheitsorganisation befürwortet dennoch die weitere Verwendung des Impfstoffs und unterstreicht, dass derzeit kein direkter Zusammenhang zwischen Impfungen und Blutgerinnseln bestehe. Die Europäische Arzneimittel-Agentur sieht ebenfalls keinen Grund, die Verwendung dieses Impfstoffs einzuschränken.

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