Laut der spanischen Nachrichtenagentur EFE sind mindestens sieben der insgesamt 78 Pflegeheimbewohner in Toledo südwestlich der Hauptstadt Madrid gestorben, die meisten von ihnen hatten Vorerkrankungen. Wie das Pflegeheimpersonal bestätigte, sind auch die restlichen Bewohner mit SARS-CoV-2 infiziert und bleiben in ihren Zimmern isoliert. Vier Senioren werden derzeit im Krankenhaus behandelt.
Dabei hatten sich die Bewohner und das Pflegepersonal zuvor mit der ersten Dosis des BioNTech/Pfizer-Impfstoffes impfen lassen. Sie bekamen die erste Teilimpfung am 13. Januar. Sechs Tage später traten bei zehn Bewohnern die ersten Symptome auf, heißt es in einer Erklärung. Einige Mitarbeiter erkrankten fünf Tage nach der Impfung. Wie die Zeitung La Vanguardia berichtet, beschloss die Verwaltung am 21. Januar, alle Bewohner zu testen. Die Testergebnisse vom 25. Januar zeigten, dass mit einer Ausnahme alle Senioren mit dem Virus infiziert waren. Jedoch wurde auch dieser Bewohner zu einem späteren Zeitpunkt positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Die zweite Impfstoffdosis soll am 3. Februar verabreicht werden, eine weitere Runde der PCR-Tests ist für den 5. Februar geplant.
Die Pflegekräfte benötigen für den Arbeitsantritt nun einen negativen PCR-Test.
In ganz Spanien wurden bisher fast 1,5 Millionen Menschen mit den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer oder Moderna geimpft. In dem EU-Land mit 47 Millionen Einwohnern wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 2,8 Millionen Menschen positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Fast 60.000 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.
Mehr zum Thema - Briten wehren sich gegen deutsche Impfstoffwarnung: AstraZeneca sei auch für ältere Menschen sicher