100-jähriger britischer Rekordspendensammler nach positivem COVID-19-Test im Krankenhaus

Der 100-jährige Weltkriegsveteran Tom Moore aus Großbritannien wurde in der COVID-19-Pandemie zum Symbol für Solidarität und Optimismus. Mit einem Spendenlauf am Rollator sammelte er Millionen für den Gesundheitsdienst. Nun hat er selbst mit dem Coronavirus zu kämpfen.

Beim britischen Rekordspendensammler Tom Moore (Captain Tom), der im vergangenen Jahr mit seinem spektakulären Spendenlauf die ganze Welt zum Kampf gegen die COVID-19-Pandemie inspiriert hatte, wurde nun selbst COVID-19 diagnostiziert. Bereits seit Wochen leide der 100-Jährige an einer Lungenentzündung und habe nun wegen aufgetretenen Atemschwierigkeiten ins Krankenhaus verlegt werden müssen, teilte seine Tochter am Sonntagabend via Twitter mit. Sie fügte hinzu, dass Moore jedoch nicht auf der Intensivstation sei.

Eine Impfung gegen COVID-19 habe Moore nicht erhalten, berichtete die BBC unter Berufung auf eine Sprecherin des Veteranen. Grund dafür seien die Medikamente gewesen, die er zur Behandlung seiner Lungenentzündung erhalten hatte.

Nach dem Bekanntwerden von Moores Erkrankung sprachen mehrere prominente britische Politiker dem Briten auf sozialen Netzwerken ihre Worte der Unterstützung aus, darunter auch der britische Premierminister Boris Johnson. Er schrieb auf Twitter:

"Meine Gedanken sind sehr mit Captain Tom Moore und seiner Familie. Sie haben die ganze Nation inspiriert, und ich weiß, dass wir Ihnen alle eine vollständige Genesung wünschen."

Der Veteran des Zweiten Weltkriegs hatte im vergangenen Jahr mit einem Spendenlauf knapp 32,8 Millionen britische Pfund (etwa 37 Millionen Euro) für den Nationalen Gesundheitsdienst NHS in der COVID-19-Pandemie gesammelt. Er war dafür 100 Runden mit seinem Rollator durch seinen Hinterhof marschiert und schaffte damit sogar einen Guinness-Weltrekord. Innerhalb kürzester Zeit war er zum nationalen Symbol für Solidarität und Optimismus geworden. Königin Elisabeth II. schlug Moore im Sommer bei einer feierlichen Zeremonie auf Schloss Windsor zum Ritter

Zu seinem 100. Geburtstag im April 2020 hatte er etwa 125.000 Glückwunschkarten aus Großbritannien und der ganzen Welt erhalten. Über sein Haus in dem beschaulichen Örtchen Marston Moretaine in der Grafschaft Bedfordshire waren damals zu seinen Ehren Kampfflugzeuge aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gedonnert.

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(rt/dpa)