Vor dem Hintergrund der Inhaftierung des Oppositionspolitikers Alexei Nawalny und der Proteste seiner Anhänger in Russland hat der französische Europa-Staatssekretär Clément Beaune den Stopp der Pipeline Nord Stream 2 ins Gespräch gebracht.
Während eines Interviews mit dem Radiosender France Inter erklärte Beaune, dass es bereits Sanktionen gegen Moskau gebe und man noch weitere einführen könne. Das sei jedoch "nicht genug". Auf die Frage von France Inter, was er mit "noch weiter gehen" meine, sagte Beaune:
"Die Option Nord Stream ist eine gute Option, aber es ist eine deutsche Entscheidung, weil sie bei Deutschland liegt. Und wir haben immer gesagt, dass wir die größten Zweifel an diesem Projekt haben."
Auf die Nachfrage des Radiosenders, ob er für einen Stopp der Pipeline sei, sagte der Europa-Staatssekretär:
"Das haben wir in der Tat schon kundgetan."
Die Position der französischen Regierung zum Pipelineprojekt ist indes nicht neu. Bereits Anfang 2019, als es um die Revision der sogenannten EU-Gasrichtlinie ging, drohte Frankreich kurzzeitig damit, gegen Deutschland zu stimmen. Am Ende kam es zu einem Kompromiss zwischen den beiden Ländern.
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