Wegen Lockdown: Dritte Nacht der Unruhen in den Niederlanden

Ungefähr 300 Menschen wurden am Samstag und Sonntag festgenommen, nachdem Jugendliche Steine und in einem Fall auch Messer auf Polizisten geworfen, ein Krankenhaus angegriffen und eine COVID-19-Teststation in Brand gesetzt hatten.

Mehr als 5.700 Bußgeldbescheide wurden wegen der Verstöße gegen die Ausgangssperre verhängt. Allein bereits am Montag wurden in Amsterdam und Rotterdam etwa 150 Personen verhaftet. In den Städten waren Geschäfte verwüstet und geplündert worden. Auch in kleineren Orten des Landes – wie etwa Den Bosch, Zwolle, Amersfoort, Alkmaar, Hoorn, Gouda (wo mehrere Autos in Brand gesetzt wurden) und Haarlem, wo die Polizei mit Steinen angegriffen wurde – kam es zu Unruhen.

Die Polizei erklärte, dass die Randalierer, die Berichten zufolge Apps der sozialen Medien für das Organisieren nutzten, überwiegend Teenager gewesen wären.

Die Sicherheitsbehörden werfen die Frage auf, inwieweit die Menschen dazu motiviert wurden als ihre Form des Widerstandes gegen die 21-Uhr-Sperrstunde, die am Samstag in Kraft getreten war. Bars und Restaurants sind in den Niederlanden seit Oktober geschlossen, für Schulen und nicht lebensnotwendige Geschäfte folgte das Mitte Dezember.