Am Mittwoch hat die Londoner Polizei von einer Razzia aufgrund illegalen Cannabisanbaus berichtet. Der Einsatz sorgte für Aufmerksamkeit, weil sich die entdeckte illegale Farm inmitten der City of London befand. Nach Angaben der Ermittler war dies der erste Fall im historischen Finanzviertel.
Die Ordnungshüter wurden am 13. Januar wegen starken Cannabisgeruchs in der Nähe der Bank of England gerufen. Am 14. Januar bekam die Polizei dann einen Durchsuchungsbefehl ausgestellt. In den Räumlichkeiten entdeckten die Ermittler sage und schreibe 826 Hanfpflanzen, die später vernichtet wurden. Es kam zu zwei Festnahmen.
Kriminalinspektor Andy Spooner führte den Cannabisanbau mitten im historischen Viertel der britischen Hauptstadt darauf zurück, dass es infolge der COVID-19-Pandemie weniger Menschen auf den Straßen gebe und dadurch verdächtige Aktivitäten nicht so stark auffallen würden. Er fügte hinzu, dass die Londoner Polizei trotz der Corona-Pandemie weiterhin für Ordnung sorge und Verbrechen nachgehe.
London bleibt seit März weitgehend menschenleer, nachdem die britische Regierung am 23. März einen ersten Lockdown eingeführt hat. Die meisten Mitarbeiter wurden gebeten, von im Homeoffice zu arbeiten.
Die Nachricht von der Polizeiaktion erregte die Aufmerksamkeit des Präsidenten der Bank of England, Andrew Bailey. Während einer Online-Veranstaltung am Mittwoch sagte er, es werde bestimmt viele Witze darüber geben, was die Mitarbeiter der Zentralbank getrieben haben mögen.
Anfang dieses Monats wurden bei einer Antidrogenrazzia in einer großen Cannabisplantage in London fünf Männer festgenommen. In der 32.000 Quadratmeter großen Industrieanlage im Südosten der britischen Hauptstadt wurden ebenfalls Hunderte von Pflanzen entdeckt. Ein Polizeibeamter sagte damals, dass Drogen oft die Hauptursache der Gewalt in London seien. Beschlagnahmungen wie diese spielten eine große Rolle, um Gewaltverbrechen zu reduzieren und die Gemeinschaft sicherer zu machen.
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