Die Vermeldung, dass das deutsche Unternehmen BioNTech und das US-Unternehmen Pfizer gemeinsam einen Impfstoff gegen das Coronavirus herstellten, wurde als Sensation verkauft. Die Zulassung erfolgte schnell, und vom Hersteller heißt es, der Impfstoff sei sicher.
Auch Belgien hat mit den Impfungen gegen das Coronavirus in Pflegeheimen begonnen. Verpflichtend ist die Impfung hier nicht. Nach dem Tod eines 82 Jahre alten Mannes, der fünf Tage vor seinem Versterben gegen das Coronavirus geimpft worden war, vermeldete die belgische Behörde für Medizin und Gesundheitsprodukte (FAMHP):
"Am 14. Januar 2021 (...) wurde die FAMHP über den Tod eines 82-Jährigen mit gesundheitlichen Problemen informiert, fünf Tage nach der Impfung. Der Fall wird weiter untersucht, um festzustellen, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Tod der Person gibt."
Der belgische Impfarzt Pierre van Damme erklärte dazu:
"Allergien auf Nahrungsmittel, Latex, Penicillin oder Heuschnupfen sind keine Kontraindikationen. Was wir genau beobachten, sind Menschen, die allergisch auf die Bestandteile des Impfstoffs reagieren. Das gilt auch für jemanden, der in der Vergangenheit eine anaphylaktische Reaktion auf einen anderen Impfstoff hatte."
In Deutschland wurden bereits über 840.000 Personen der ersten Risikogruppe geimpft. In den meisten Fällen haben die Personen die Impfung gut vertragen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sammelt Meldungen über Nebenwirkungen. Seit dem Impfstart bis zum letzten Sonntag gingen hier 325 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen ein. Auch hier wurde mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft.
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen. Unter den Meldungen sind 51 schwerwiegende Reaktionen. Bis zum 13. Januar wurden sieben Todesfälle gemeldet. Die Personen verstarben zwischen wenigen Stunden und vier Tagen, nachdem sie die erste Impfdosis erhalten hatten. Die betreffenden Personen waren zwischen 79 und 93 Jahre alt und hatten schwere gesundheitliche Probleme. Für das Institut sind die Grunderkrankungen schuld an ihrem Tod und nicht das Vakzin selbst:
"Eine Patientin mit bekanntem Bluthochdruck und Diabetes verstarb an einer Lungenembolie und Herz-Kreislauf-Stillstand, bei den anderen Patienten ist die Todesursache unklar. Alle Patienten hatten schwerwiegende Vorerkrankungen wie z. B. Karzinome, Niereninsuffizienz, Demenz vom Typ Alzheimer, Enzephalopathie, die vermutlich todesursächlich waren, allerdings stehen in einzelnen Fällen noch weitere Informationen aus."
In Norwegen starben 23 Menschen nach Verabreichung des BioNTech/Pfizer-Vakzins. Auch diese Personen gehörten zur Risikogruppe und lebten in Pflegeeinrichtungen. Daraufhin empfahl die norwegische Gesundheitsbehörde vor Impfungen eine Risiko-Nutzen-Abwägung.
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