Schweiz: Grüezi, hier kommt wieder der Lockdown

Auch die Schweiz manövriert zwischen Verschärfungen und Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Am Mittwoch erklärte die Regierung nun wieder Verschärfungen aufgrund der "ansteckenderen Corona-Variante". Geschäfte haben ab Montag wieder zu – und es gilt Homeoffice-Pflicht.

Der Schweizer Bundespräsident Guy Parmelin eröffnete am Mittwoch die wöchentliche Pressekonferenz der Regierung in Bern. "Es war kein einfacher Entscheid", erklärte der Bundespräsident im Hinblick auf die neuerliche Verschärfung der Corona-Maßnahmen. Doch die Regierung sei wegen der epidemiologischen Lage zu dem Entschluss gekommen, dass eine Verschärfung und Verlängerung der Maßnahmen "unbedingt nötig" sei. Als Grund nannte der Bundespräsident "die ansteckendere Variante" des Coronavirus. "Wir sind an einem kritischen Punkt angelangt", so Parmelin.

Der Bundesrat sei sich bewusst, dass die neuen Maßnahmen auch wirtschaftliche Folgen haben würden, erläuterte Parmelin weiter. Deswegen habe man sich auch für eine Ausweitung der Unterstützung entschieden. Dieses zusätzliche Engagement sei unbedingt nötig, um die Wirtschaft zu schützen. Konkret sehen die neuen Maßnahmen vor:

Gesundheitsminister Alain Berset betonte auf der Pressekonferenz die nach Einschätzung der Regierung gebotene Dringlichkeit. "Wir stellen fest, dass sich die Virusmutation sehr schnell ausbreitet". Diese sei 50 bis 70 Prozent ansteckender. Man gehe davon aus, dass sich die Fallzahl nun jede Woche verdopple, der R-Wert sei überall höher als eins. "Anfang Februar werden wir eine stärkere, dritte Welle haben", warnte Berset.

Aktuell stehe die Schweiz am gleichen Punkt wie Großbritannien Anfang Dezember. "Wir müssen reagieren, bevor die Fallzahlen explodieren." Die Frage sei nicht, ob man die Maßnahmen verschärfe, sondern wann.

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