Abmarsch nach Hause: Schweizer Armee setzt auf Homeoffice

Wegen der anhaltenden Coronakrise setzt die Schweizer Armee laut Medienberichten auf eine gestaffelte Ausbildung der Rekruten. Wer im Januar einrückt, soll sich statt in der Kaserne im Homeoffice auf den Militärdienst vorbereiten.

Um zu verhindern, dass die neu einrückenden Rekruten das Virus in die Kasernen einschleppen, setzt die Schweizer Armee auf eine gestaffelte Ausbildung. Laut dem Schweizer Verteidigungsministerium sollen 5.000 Rekruten ihren Dienst in diesem Januar nicht in der Kaserne beginnen – sondern zu Hause.

Einrücken in die Kasernen müssen sie demnach erst am 8. Februar. Via E-Learning Tool sollen sie sich in der Zwischenzeit "Grundkenntnisse des Militärs und des militärischen Alltags" aneignen – schließlich wird der Sold schon ab Januar ausbezahlt.

Im Homeoffice sollen sich die Rekruten Grundkenntnisse über die persönliche Waffe, ABC-Abwehr, Selbst- und Kameradenhilfe und über das Dienstreglement der Armee erarbeiten. Dafür soll ihnen ein Lernprogramm zur Verfügung gestellt werden. Beim "Homeoffice-Dienst" wird neben vier Stunden Sport pro Woche auch sechs Stunden lernen täglich erwartet.

Kontrolliert wird das anschließend, wenn die Rekruten einrücken. Dann gibt es eine Prüfung – wer durchfällt, muss laut der Schweizer Zeitung 20 Minuten den Stoff übers Wochenende nachholen.

Mehr zum Thema – Schweiz: Pflegekräfte verweigern reihenweise Corona-Impfung