Von der Leyen zu EU-Impfstoff-Strategie: Brüssel will bis zu 405 Millionen Impfdosen kaufen

Immer mehr Hersteller vermelden Erfolge bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen, darunter auch europäische Firmen. Die EU-Kommission hat jetzt bekannt gegeben, dass sie mit der Firma Curevac einen Vertrag über Hunderte Millionen Dosen Impfstoff abgeschlossen hat.

Die EU-Kommission hat mit der Tübinger Firma Curevac einen Vertrag über den Kauf von bis zu 405 Millionen Dosen Corona-Impfstoff vereinbart. Dies teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montagnachmittag in Brüssel mit. Es handelt sich um den fünften Rahmenvertrag mit Pharmafirmen, die einen aussichtsreichen Impfstoff gegen das Coronavirus in der Entwicklung haben.

Ebenfalls am Montag hatte der US-Konzern Moderna vielversprechende Testdaten zu seinem Impfstoff veröffentlicht. Mit diesem Hersteller ist die EU-Kommission aber nach von der Leyens Angaben noch in Verhandlungen und hofft, diese bald abschließen. Curevac ist in der Testphase seines Impfstoffs noch nicht ganz so weit wie Moderna und der Konkurrent BioNTech/Pfizer, der in der vergangenen Woche ebenfalls vielversprechende Testdaten veröffentlicht hatte.

Von der Leyen betonte, noch sei nicht klar, welcher der Impfstoffe sich als sicher und wirksam herausstellen werde. Deshalb setze die EU-Kommission auf ein breites Portfolio. Nach der Zulassung würden die angekauften Mengen nach Bevölkerungsstärke an die EU-Staaten verteilt. Die zuständige Arzneimittelbehörde EMA werde die Mittel vor der Zulassung einer robusten Überprüfung unterziehen und keine Abstriche bei der Sicherheit machen, betonte von der Leyen.

(dpa/rt)