Bei einem Brand in einem rumänischen Krankenhaus sind zehn schwerkranke COVID-19-Patienten ums Leben gekommen. Die Tragödie ereignete sich am Samstagabend in der Stadt Piatra Neamț im Nordosten des EU-Landes. Zu jenem Zeitpunkt befanden sich insgesamt 16 Patienten auf der Intensivstation der Klinik.
Sieben Menschen erlitten schwere Verletzungen. Der diensthabende Arzt, der den an Beatmungsgeräten angeschlossenen Patienten helfen wollte, erlitt nach Angaben der Rettungskräfte Verbrennungen zweiten und dritten Grades.
Nach Angaben der Behörden dürfte ein Kurzschluss den Brand ausgelöst haben. Medien kommentierten, dass der Sauerstoff in den Beatmungsvorrichtungen das Feuer noch verstärkt haben könnte.
Gesundheitsminister Nelu Tătaru reiste umgehend zum Unglücksort. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Präsident Klaus Johannis und der Patriarch der Rumänisch-Orthodoxen Kirche, Daniel Ciobotea, drückten den Angehörigen der Todesopfer – sieben Männer und drei Frauen im Alter zwischen 67 und 86 Jahren – ihr Beileid aus.
Rumänien hatte die erste Corona-Welle vergleichsweise glimpflich überstanden. In den vergangenen Wochen stieg aber die Zahl der SARS-CoV-2-Fälle und der COVID-19-Patienten in den Krankenhäusern stetig an. Am Samstag meldeten die rumänischen Behörden 129 neue Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit binnen 24 Stunden. Insgesamt starben bislang über 8.800 testpositive Patienten im östlichen EU-Land.
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(rt /dpa /TASS)