Am Dienstag erhielt die Eskilstuna Großmoschee einen Drohbrief mit einem weißen Pulver darin. Fast zur gleichen Zeit erhielten weitere Moscheen in Göteborg, Stockholm, Luleå und Malmö analoge Briefe.
Anas Deneche, Kommunikationsmanager der Eskilstuna Großmoschee, berichtet:
Wie wir verstehen, war es sowohl eine ähnliche Botschaft als auch ein Pulver, das die anderen Moscheen erhalten haben.
Hassverbrechen haben in Schweden bei der Polizei Vorrang. Thomas Bergqvist, Stadtpolizei in Eskilstuna, versichert:
Wir haben eine gute Koordination zwischen den Regionen, in denen diejenigen, die bei Geheimdiensten arbeiten, miteinander sprechen werden. In diesem Fall müssen wir technische Untersuchungen an den Sendungen durchführen, um zu sehen, ob wir weitermachen können.
Man könnte zu dem Schluss kommen, so Bergqvist, dass solche Dinge in Verbindungen mit den Geschehnissen in der Welt, auch in Frankreich, passieren.
In Frankreich wurde ein Lehrer von einem 18 Jahre alten Mann enthauptet. Der Lehrer Samuel Paty hatte in seinem Unterricht im Rahmen einer Diskussion zum Thema Meinungsfreiheit die "Mohammed-Karikaturen" des Satiremagazins Charlie Hebdos gezeigt. Schülern, die sich durch die Karikaturen gekränkt fühlen könnten, hatte er die Wahl gelassen, den Raum zu verlassen oder im Klassenzimmer zu verbleiben. Paty wurde anschließend bedroht und wandte sich an die Polizei. Nach Unterrichtsschluss an einem Freitag wurde Paty dann enthauptet. Der Täter wurde von der Polizei erschossen, mehrere Personen wurden festgenommen. Es folgte ein weiteres Attentat in der Basilika von Nizza und eines in Wien nahe der Synagoge.
Drohungen gegen Moscheen sind in Schweden ungewöhnlich. Es gäbe jedoch vermutlich eine große Dunkelziffer von solchen Drohungen gegen Moscheen in Schweden, die nicht gemeldet würden, um nicht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit darauf zu lenken, so Deneche.