Zwischen Pro-Armenien- und Pro-Türkei-Demonstranten kam es auf der A7 bei Isère in Frankreich zu einem Zusammenstoß, bei dem mindestens eine Person "mit einem hammerartigen Gegenstand" verletzt wurde, während die Mitglieder der armenischen Gemeinde eine Blockade organisierten.
Daraufhin brachen Zusammenstöße mit den Mitgliedern der türkischen Gemeinde aus. Mehrere militante Pro-Armenien-Demonstranten blockierten die Straße auf der Höhe der Autobahnmautstelle von Vienne bei Isère. Die Lage eskalierte, als Angehörige der türkischen Gemeinde hinzukamen.
Mindestens eine Person wurde mit einem hammerähnlichen Gegenstand verletzt", zitierte die Nachrichtenagentur AFP die Gendarmerie.
Laut dem Radiosender France Bleu Isère kam die verletzte Person in die Notaufnahme.
"Frankreich muss Bergkarabach anerkennen" oder auch "Bergkarabach den Armeniern" war inmitten von armenischen Flaggen auf den Plakaten zu lesen.
Die Demonstranten verwiesen auf die autonome Republik Bergkarabach, in der zum großen Teil Armenier leben, die jedoch von Aserbaidschan beansprucht wird, da sie völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört.
Der Verkehr auf der Autobahn normalisierte sich wieder gegen 10 Uhr.
Gemäß der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu Ajansı sollen 300 bis 400 armenische Protestierende die Autobahn A7 nach beiden Seiten nach Lyon und Marseille blockiert haben.
Auseinandersetzungen gab es demnach zwischen den blockierenden Demonstranten und Autofahrern, deren Fahrweg zur Arbeit blockiert wurde. In dieser Situation sollen Pro-Armenien-Demonstranten eine türkische Gruppe angegriffen haben. Vier türkischstämmige Personen sollen verletzt worden sein, eine von ihnen schwer.
Auf Twitter gepostete Videos zeigen, wie Demonstranten mit der armenischen Flagge auf dem Rücken zwei Personen einkesseln und mit Stöcken auf sie einschlagen.