Renaud Muselier, Vorsitzender des Generalrats der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur (PACA), erklärte am Montag: "Wir, die Präsidenten der Regionen Frankreichs, ergreifen heute die Initiative, um die Veröffentlichung eines Werkes vorzubereiten, das die auffälligsten religiösen und politischen Karikaturen, die in der regionalen Presse erschienen sind, mit den in der nationalen Presse veröffentlichten Karikaturen zusammenführt", sagte der Politiker der Partei Les Républicains anlässlich eines Kongresses der Regionen Frankreichs in St-Ouen (Seine-Saint-Denis).
"Wir werden ein Historikerkollegium bitten, das Recht auf Karikatur in der politischen Geschichte unseres Landes in die richtige Perspektive zu setzen", fügte Muselier hinzu, nachdem er den "verabscheuungswürdigen und feigen Mord" an dem Lehrer Samuel Paty verurteilt hatte. Das Ministerium für Nationale Bildung werde "an dieser Initiative beteiligt werden, damit diese Arbeit allen Gymnasiasten in Frankreich zur Verfügung gestellt werden kann".
Muselier ergänzte vor der Schweigeminute für den ermordeten Lehrer:
Mit dieser Geste wollen wir unter Achtung unserer Kompetenzen unser Engagement für die Verteidigung der Werte der Republik und des Grundrechts jedes einzelnen unserer Mitbürger auf ein Leben in Frieden und Freiheit bezeugen.
Unterstützung erhielt Muselier vom Präsidenten der Vereinigung der französischen Bürgermeister (AMF), François Baroin. Dieser erklärte, die Initiative als "eine der Ausdrucksformen der Freiheit in großem Umfang an alle Gymnasien in Frankreich zu verbreiten". Baroin forderte in seiner Rede zudem, dass "im ganzen Land eine republikanische Ordnung (...) geschaffen wird".
Samuel Paty wurde am vergangenen Freitag in der Nähe des Kollegs, an dem er in einem ruhigen Viertel von Conflans-Sainte-Honorine Geschichte und Geografie unterrichtete, enthauptet. Sein Angreifer, Abdullach A., wurde von der Polizei getötet.