Frankreich: Aktivisten starten Kampagne gegen Maskenpflicht für entbindende Frauen

Nach der Verschärfung der Corona-Auflagen in Frankreich sind nun auch werdende Mütter zum Tragen von Schutzmasken bei der Entbindung verpflichtet. Mit einer Bürgerinitiative will eine Frauengruppe die Behörden dazu bewegen, diese Forderung abzuschaffen.

Die neuen Vorschriften sehen vor, dass im Kreißsaal nicht nur das medizinische Personal, sondern auch die Patientinnen selbst einen Nasen-Mund-Schutz tragen müssen. Die Regelung setze die Frauen in einer ohnehin schweren Lebenssituation unnötigen Qualen aus, was auch den gesamten Geburtsprozess sowie die Gesundheit der Mütter und ihrer Neugeborenen beeinträchtigen könnte, befürchtet die Fraueninitiative "Tou.te.s Contre les violences Obstetricales et Gynecologiques" (dt.: "Gemeinsam gegen geburtshilfliche und gynäkologische Gewalt") im Interview mit der Zeitung Daily Mail.

Die Menschenrechtsgruppe befragte mehr als 2.000 werdende oder stillende Mütter in Frankreich und stellte fest, dass die drakonische Anordnung bei mehreren von ihnen im Laufe der Entbindung zu schwerwiegenden Komplikationen geführt hatte. So bekamen manche Gebärende aufgrund des obligatorischen Tragens einer Maske nicht genug Luft und hatten deswegen keine Kraft mehr für anständige Presswehen.