Vermisste und Schäden nach Unwettern in Frankreich und Italien
Starke Regenfälle haben insbesondere im bergigen Hinterland von Nizza zu Überschwemmungen und chaotischen Verkehrsbedingungen geführt. Zahlreiche Menschen wurden vor den Wassermassen in Sicherheit gebracht. Im betroffenen Département Alpes-Maritimes waren rund 850 Feuerwehrleute im Einsatz. Auf Videos, die sich im Internet verbreiteten, waren unter anderem zerstörte Brücken und Straßen zu sehen.
Crazy video of Storm Alex causing havoc here in Alpes-Maritimes (Saint-Martin-Vésubie, north of Nice). Winds of 79 knots! Recorded by Lionel Lecourtier. #TempeteAlexpic.twitter.com/abdSr8q2Ku
— Benjamin Ramm (@BenjaminRamm) October 2, 2020
Der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, teilte via Twitter mit, dass sich die Wetterlage zwar beruhige. Es gebe aber erhebliche Schäden und zahlreiche Vermisste.
Point de situation avec @prefet06@marinebrenier@eciotti@anthony_borre en visio avec le min. de l'Intérieur @GDarmanin pour préparer les moyens à mettre en oeuvre. La situation météorologique s'améliore mais les dégâts sont très importants et de nombreuses personnes disparues. pic.twitter.com/damwd1Wm1K
— Christian Estrosi (@cestrosi) October 3, 2020
Laut Medienberichten wurden am Samstagmorgen mindestens neun Menschen vermisst, unter ihnen zwei Angehörige der Feuerwehr, die im Einsatz waren. Rund 13.500 Haushalte in der Region waren von der Stromversorgung abgeschnitten. Medien berichteten von Dörfern, die nicht mehr erreichbar seien.
L'apocalypse à Saint-Martin Vésubie dans les Alpes-Maritimes. La rivière emporte arbres et maisons sur son passage. Certains ponts menacent désormais de s'écrouler. #TempeteAlexpic.twitter.com/2lAQviNLTN
— Hugo Capelli (@Hugo_Capelli) October 2, 2020
Der französische Innenminister Gérald Darmanin sagte nach einer Krisensitzung in Paris die Entsendung zusätzlicher Hubschrauber und Feuerwehrleute in die Region zu.
En réunion de crise, j’ai décidé l’envoi de 4 hélicoptères supplémentaires de la sécurité civile et de 2 sections de sapeurs pompiers supplémentaires avec des moyens de pompage. Merci aux services mobilisés pour venir en secours à nos concitoyens. #TempeteAlex@SecCivileFrancehttps://t.co/tVJrLUp8XT
— Gérald DARMANIN (@GDarmanin) October 2, 2020
Auch im Norden Italiens verursachte ein Unwetter mit Regen und Sturm heftige Schäden. Medien berichteten von mindestens einem Todesopfer und mehreren Vermissten. Demnach starb ein Feuerwehrmann bei einer Rettungsaktion im Aostatal durch einen umgestürzten Baum. Auch in anderen Regionen wie in Ligurien und im Piemont richteten überschwemmte Flüsse und umgekippte Bäume starke Schäden an.
🔴 #vigilidelfuoco ancora al lavoro per il #maltempo nel cuneese. Sommozzatori, soccorritori fluviali, operatori macchine movimento terra impegnati nelle zone più critiche. Nella foto, controllo auto bloccate nell'acqua all’imbocco della galleria del Tenda [#2ottobre 22:30] pic.twitter.com/MhNK4wkjep
— Vigili del Fuoco (@emergenzavvf) October 2, 2020
Seit dem Freitagabend gab es Hunderte von Noteinsätzen. Tunnel wurden durch Wassermassen überflutet und Straßen mussten gesperrt werden. Besonders heftig traf es unter anderem die piemontesische Provinz Cuneo.
Proseguono da stamattina gli interventi dei #vigilidelfuoco nel Nord #Italia per il #maltempo: in #Liguria svolti 80 soccorsi tra le province di #Genova, #Imperia e #LaSpezia; in #Piemonte 63 tra le provincie di #Biella, #Cuneo e #Verbania; 50 a #Varese [#2ottobre 20:30] pic.twitter.com/Thn5WVVDQB
— Vigili del Fuoco (@emergenzavvf) October 2, 2020
Am Samstagmorgen beruhigte sich die Wetterlage an der französischen Grenze wieder. Die Schlechtwetterfront zog auch in Richtung Venetien. In Venedig wurde am Samstag die neue Hochwasserschutzanlage Mose hochgefahren. Die Tore der Flutschleusen an den Öffnungen der Lagune wurden in Betrieb genommen. Die neu gebaute Anlage war in den vergangenen Monaten ausgiebig getestet worden. Sie soll schlimme Hochwasser in der Lagunenstadt verhindern. (dpa)
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