Das Treffen war dem Thema der Verhandlungen zur Durchführung der Neuwahlen in Weißrussland unter der Vermittlung Frankreichs und anderer Staaten gewidmet, teilte am Dienstag Tichanowskajas Pressestelle gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax mit. Dabei beharrte die Oppositionspolitikerin darauf, dass die vorgezogene Präsidentschaftswahl bis Ende des Jahres stattfinden soll. Sie vertraut auf die Unterstützung der EU bei der Beilegung der politischen Krise im Land. Tichanowskaja sagte:
Es ist sehr wichtig, dass die Staaten Europas dem Vorgehen in Weißrussland nicht die kalte Schulter gezeigt haben. Frankreich zeigt als eine der ältesten Demokratien uns gegenüber volles Verständnis. Deswegen will ich den Herrn Macron an unser wichtigstes Ziel erinnern: Freie und demokratische Neuwahlen, die im Laufe dieses Jahres stattfinden sollen.
Am Rande des Treffens mit Macron sagte Tichanowskaja nach einem Bericht des Medienportals Delfi, Macron habe versprochen, "alles zu tun, um bei den Verhandlungen für die politische Krise in unserem Land zu helfen" sowie auch zur Freilassung politischer Gefangener beizutragen.
Zuvor hatte das französische Staatsoberhaupt dem weißrussischen Amtsinhaber Alexander Lukaschenko die Legitimität abgesprochen und ihn zum Rücktritt aufgefordert. Als Gegenargument verwies Lukaschenko auf die inneren Probleme Frankreichs, die noch immer nicht aus der Welt geschafft seien. Er empfahl Macron, sich lieber damit zu befassen und "weniger umherzuschauen".
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