In den Reisehinweisen der Regierung für Risikogebiete heiße es, man solle auf unnötige Reisen verzichten und das seien nun mal Urlaubsreisen. Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. Spahn riet daher von Auslandsreisen in den Herbst- und Winterferien ab. Dies sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern. Der CDU-Politiker betonte:
Wir haben jetzt zwei Mal erlebt – Stichwort Ischgl, Winterurlaub und im Sommer –, dass durch Reiserückkehr auch Infektionen stärker wieder nach Deutschland reingebracht werden. Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen.
Außerdem sprach sich Spahn gegen eine bundesweite Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen aus. Es komme immer darauf an, was die Quelle für erhöhte Infektionszahlen sei:
Ich finde, dass wir sehr aufpassen müssen, dass wir Maßnahmen ergreifen und diskutieren, die tatsächlich zum Infektionsgeschehen und zu den Infektionsrisiken passen, und deswegen auch immer regional und lokal vor Ort.
Falls sich die Bürger an Spahns Empfehlungen halten, wird vor allem die Reisebranche Österreichs schwere Verluste hinnehmen müssen. Laut Statistik Austria ist Deutschland der mit Abstand wichtigste Herkunftsmarkt für den österreichischen Tourismus, sowohl im Winter als auch im Sommer.
Alle Ski- und Snowboardfahrer müssen sich außerdem auf neue Einschränkungen einstellen. Die österreichische Regierung hatte bereits angekündigt, dass Après-Ski diesen Winter in der bisherigen Form nicht mehr stattfinden soll. Gedrängtes Stehen soll es in Bars und auf Terrassen nicht mehr geben, Essen und Getränke dürfen nur noch im Sitzen konsumiert werden. "Ski-Vergnügen ja, aber ohne Après-Ski", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Donnerstag.
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