Die griechische Regierung erkannte den Missstand am Dienstag an, nachdem die erste Charge der Masken in lokale Bildungseinrichtungen geliefert worden war. Der Auftragnehmer, Yiannis Stathopoulos, rechtfertigte das Fiasko in einem Interview gegenüber dem Fernsehsender Open TV:
Die Größe war von Anfang an überdimensioniert.
Stathopoulos versicherte zudem, alle Vorgaben der griechischen Gesundheitsexperten für das Coronavirus bei der Produktion der Masken strikt befolgt zu haben.
Seinerseits führte der stellvertretende Gesundheitsminister Vassilis Kontozamanis die Panne auf ein "Missverständnis" zwischen der griechischen Regierung und dem Hersteller zurück. Die angegebenen Maße hätten sich auf einen "vorgenähten" Stoff bezogen, hieß es.
Indessen wurden die griechischen sozialen Netzwerke von bizarren Bildern mit dem exorbitanten Mundschutz überflutet.
Auf den Fotos war zu sehen, dass sich die Masken weder für Schulkinder noch für Erwachsene eigneten, weil sie in den meisten Fällen beinahe das komplette Gesicht bedeckten. Mehrere Nutzer verhöhnten sie als "Fallschirme" und schnitten sich darin Löcher "für eine bessere Sicht".
Nach dem Fauxpas blieben die Behörden in Athen nicht einmal von der Kritik ihrer Fachkollegen verschont. So bezeichnete selbst die Abgeordnete des griechischen Parlaments und Schwester des amtierenden Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, Dora Bakogianni, den Vorfall als einen "katastrophalen Fehler". Daraufhin verpflichtete sich das Gesundheitsministerium, das Problem schnellstmöglich zu beheben.
Seit dem offiziellen Schulstart am Montag ist für griechische Schüler im ganzen Land eine Maskenpflicht zu befolgen. Bisher überstand Griechenland den Kampf gegen die "Corona-Pandemie" relativ glimpflich. Laut Angaben der Johns Hopkins University verzeichnete das Land 13.730 positive Tests auf das Coronavirus und 313 Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Virus stehen sollen.
Mehr zum Thema - Corona-Doppelstandards? Emmanuel Macron nimmt bei Hochschulbesuch Mundschutz ab, um sich zu räuspern