Italien lässt 27 Bootsmigranten an Land

Insgesamt 38 Tage verbrachten die geflüchteten Menschen auf einem Tanker im Mittelmeer. Am Samstagabend wurde ihnen erlaubt, in Sizilien an Land zu gehen. Deutschland und Frankreich hatten sich bereit erklärt, 25 Prozent der Bootsflüchtlinge aufzunehmen.

Die Flüchtlinge waren zunächst an Bord des dänischen Frachtschiffes Maersk Etienne. Vergangenen Freitag wurden sie dann von der Mare Jonio, einem Schiff der Hilfsorganisation Mediterranea Saving Humans, aufgenommen. Am Samstagabend erhielten die 27 Geflüchteten nach 38 Tagen auf See die Erlaubnis, im sizilianischen Pozzallo von Bord zu gehen.

Die Hilfsorganisation mahnte, die Menschen befänden sich in einem schlechten physischen und psychischen Zustand und bräuchten dringend Hilfe. 

Die italienische und die maltesische Regierung werfen der Europäischen Union immer wieder vor, sie mit dem Problem der über das Mittelmeer ankommenden Flüchtlinge allein zu lassen. Im vergangenen Jahr hatten sich Deutschland und Frankreich geeinigt, jeden vierten Bootsflüchtling aus den internationalen Gewässern des Mittelmeers aufzunehmen.