Die Queen muss sparen – wegen Corona

Wegen der ausbleibenden Besucherströme – bedingt durch die Corona-Pandemie – fehlen jetzt sogar für die königlichen Anwesen die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern. Deshalb sollen nun die Personalkosten reduziert werden. Bis zu 300 Beschäftigte könnten betroffen sein.

Auch die britische Königsfamilie und mithin ihre Angestellten sind von wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Denn den königlichen Schlössern und Palästen fehlen die gewohnten Besucherströme – und damit auch die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern. Verwaltet werden die Anwesen von einer Stiftung, dem "Royal Collection Trust". Dieser ließ verlautbaren, dass man "aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Finanzen" nun auch die Personalkosten reduzieren müsse.

Bis zu 300 der insgesamt etwa 600 Hausangestellten der britischen Queen könnten einem Bericht der Daily Mail zufolge betroffen sein. Die Angestellten arbeiten unter anderem auch im Buckingham-Palast. Man habe ein freiwilliges Abfindungsprogramm eingerichtet, das rund 100 Beschäftigte in Anspruch genommen hätten, so eine Sprecherin der Stiftung nach Informationen der dpa. Außerdem gebe es bei den Löhnen eine Nullrunde und man führe Gespräche über eine Reduzierung der Rentenansprüche.

Viele Bedienstete des Königshauses sind in der Gewerkschaft "PCS Union" organisiert. Einige von ihnen versammelten sich am Dienstag vor Schloss Windsor zu einer stillen Protestkundgebung. Sie führten eine Aufstellfigur von König Heinrich VIII. mit sich und hielten ein Plakat hoch, auf dem zu lesen war:

König Heinrich schnitt Köpfe ab. Nun wollen Sie unsere Jobs abschaffen und unsere Renten beschneiden. Loyalität ist keine Einbahnstraße!

(dpa/rt)

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