Wie das Ministerium am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowostimitteilte, soll der namentlich nicht genannte russische Staatsangehörige in der Handelsabteilung der Botschaft gedient und dabei Handlungen begangen haben, die mit seinem diplomatischen Status unvereinbar seien.
Der Hintergrund der Auslieferung soll die Festnahme eines Norwegers am Montag wegen mutmaßlicher Weitergabe eines Staatsgeheimnisses sein. Laut Angaben des Inlandsgeheimdienstes des Königreichs Norwegen (PST) soll sich der 50-Jährige mit einem russischen Agenten in Oslo getroffen und ihm Informationen weitergegeben haben, die "den grundlegenden nationalen Interessen des Landes schaden" könnten. Wegen Verstoßes gegen die norwegische Gesetzgebung drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.
Die Information über die Auslieferung des russischen diplomatischen Vertreters wurde RIA Nowosti bereits vom norwegischen Außenministerium bestätigt. Demnach muss der betroffene Diplomat das Land bis Ende der Woche verlassen. Die russische Botschaft in Norwegen äußerte sich zu dem Beschluss vorerst nicht.
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