Frankreich: Präsident Macron beharrt auf landesweiter Maskenpflicht ab 1. August

Angesichts des hohen Risikos einer zweiten Welle der Corona-Pandemie in Frankreich hat sich der Staatschef Emmanuel Macron verstärkt für eine Maskenpflicht ausgesprochen. Ihm zufolge könnte das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes bereits ab dem 1. August obligatorisch sein.

In einem Fernsehinterview anlässlich des Französischen Nationalfeiertages am Dienstag sprach der Präsident von Anzeichen eines möglichen Wiederauflebens der Pandemie, betonte aber gleichzeitig, dass Frankreich auf ein solches Szenario gefasst sei. In diesem Zusammenhang rief er alle seine Mitbürger eindringlich zum Tragen von Schutzmasken auf – vor allem in öffentlichen geschlossenen Räumen. Macron sagte:

Wir müssen weiterhin Schranken errichten. Wir sehen bereits unsere Schwachstellen. Ich hoffe, dass die Masken in den kommenden Wochen in öffentlichen geschlossenen Räumen obligatorisch sein werden.

Frankreich habe viel aus der Pandemie gelernt, so Macron ferner. Dazu gehört laut dem Staatsoberhaupt nun auch, Vorräte zu machen, um den Bedarf der Bevölkerung an Schutzmasken, Respiratoren und Medikamenten im Fall eines neuen Ausbruchs zu decken. Des Weiteren äußerte sich Macron zum Fortschritt bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus durch den französischen Pharmakonzern Sanofi, zu dem Frankreich als einem der ersten EU-Länder Zugang gewährt werde.

Neben Italien und Spanien gehört Frankreich zu den EU-Ländern, die von der Corona-Krise am härtesten getroffen wurden. Laut Statistik der Johns-Hopkins-Universität gibt es im Land insgesamt 209.640 positiv Geteste, 30.032 starben mit positivem Testergebnis.

Mehr zum ThemaKein landesweiter Lockdown in Frankreich im Falle einer neuen großen Corona-Welle