Nach tödlichem Angriff auf Busfahrer in Frankreich: Politiker fordern harte Strafen für Täter

Nach dem gewaltsamen Tod eines Busfahrers fordern französische Politiker harte Strafen für die Täter. Die Polizei hat vier Verdächtige festgenommen. Zwei von ihnen müssen sich wegen versuchten Totschlags und zwei weitere wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten.

Der Angriff auf einen Busfahrer hat in Frankreich für Entsetzen gesorgt. Der Mann wurde laut Medienberichten am vergangenen Sonntag im südwestfranzösischen Bayonne schwer verprügelt, nachdem er mehrere Menschen an einer Haltestelle zurückgewiesen hatte. Sie wollten ohne Atemschutzmasken und gültige Fahrscheine in den Bus einsteigen. Die Zurückgewiesenen griffen den Fahrer an.

Der Endfünfziger wurde heftig auf den Kopf geschlagen. Nachdem er bewusstlos in ein Krankenhaus gebracht worden war, erklärten die Ärzte ihn am Montag für hirntot. Am Freitag trat sein Tod ein.

Als Folge des brutalen Angriffs fanden im Verlauf der Woche mehrere Protest- und Gedenkveranstaltungen statt. Medienberichten zufolge nahm die Polizei vier Tatverdächtige fest. Gegen zwei von ihnen, einen 22- und einen 23-Jährigen, wird demnach wegen versuchten Totschlags ermittelt, gegen die zwei weiteren Verdächtigen wegen unterlassener Hilfeleistung.

Frankreichs Premierminister Jean Castex versicherte auf Twitter, dass die Justiz die Täter dieses verabscheuungswürdigen Verbrechens bestrafen werde. Die Attacke auf Philippe Monguillot, der nur seiner Pflicht nachgekommen sei, bezeichnete der Politier als feige:

Der konservative Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, forderte die schärfsten Sanktionen gegen die vier Täter und drückte den Angehörigen des Opfers sein Beileid aus:

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