Die Polizei der französischen Stadt Bayonne hat Berichten zufolge fünf Personen festgenommen, die an einer brutalen Attacke gegen einen Busfahrer beteiligt gewesen sein sollen. Der Vorfall soll zum Hirntod des Fahrers geführt haben.
In Frankreich ist seit April das Tragen von Atemschutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln Pflicht. Der Busfahrer wollte die Vorschrift durchsetzen und weigerte sich, eine Gruppe von Personen, die keine Masken trugen, zu befördern. Zudem sollen die Betroffenen auch keine Fahrkarten gehabt haben.
Einigen örtlichen Berichten zufolge soll der Fahrer die Gruppe zudem daran gehindert haben, einen Hund mit in den Bus zu nehmen. Die Gruppe soll sich durch das Verhalten des Fahrers provoziert gefühlt und diesen daraufhin angegriffen haben. Nachdem er bereits bewusstlos ins Krankenhaus gebracht worden war, erklärten die Ärzte den Fahrer am Montag für hirntot.
Jean-René Etchegaray, Bürgermeister von Bayonne, verurteilte den Vorfall als "barbarischen Akt". Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort.
Die Tragödie veranlasste einige örtliche Busfahrer, aus Protest über den brutalen Angriff und aus Sorge um ihre eigene Sicherheit nicht zur Arbeit zu erscheinen.
Die Bemühungen, Regeln für das Tragen von Atemschutzmasken aufzustellen, stießen bei einigen Menschen auf heftigen Widerstand. Außerdem entwickelte sich die Frage, ob man eine Maske tragen sollte oder nicht, zu einem umfassenden kulturellen Konflikt.
Trotz einiger Erfolge bei der Eindämmung des Coronavirus kam es Ende Juni in Europa zu einem erneuten Anstieg der wöchentlichen Fallzahlen. Die Weltgesundheitsorganisation erklärte, dieser Trend sei eine direkte Folge der Lockerungen jener Lockdowns, die zunächst zur Eindämmung des Ausbruchs beigetragen hatten.
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