Der verschlafene Ort Ferrera Erbognone sorgt momentan für Schlagzeilen in Italien und weltweit. Obwohl seine unmittelbare Umgebung vom Coronavirus stark betroffen ist, gibt es dort bislang keinen einzigen Infektionsfall. Dabei leben in der Ortschaft viele ältere Menschen, unter denen das Erkrankungsrisiko bekanntlich besonders hoch ist.
Bürgermeister Giovanni Fassina fragt sich indes, ob herkömmliche Vorkehrungen wie Atemschutz und Handschuhe der einzige Grund dafür sein könnten, dass die Ortschaft verschont blieb. Da man in diesem Zusammenhang darüber spekuliert, ob viele Dorfbewohner Antikörper hätten und immun seien, hat der Gemeindevorsteher eine Studie ins Auge gefasst.
Wie die Zeitung La Repubblica berichtet, wollte Giovanni Fassina die Untersuchung mit Wissenschaftlern des Instituts Fondazione Mondino in Pavia starten. Doch die Gesundheitsbehörden der Lombardei stoppten das Projekt zu dem "kleinen Wunder". Die Einrichtung in Pavia sei nicht befugt, Corona-Studien zu machen. In der Lombardei registrierten die Behörden rund 40 Prozent der über 100.000 Corona-Fälle Italiens.
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(dpa/rt)