Nach der Eskalation der türkisch-russischen Spannungen aufgrund der Situation in der syrischen Provinz Idlib erklärte ein Berater des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, dass die Türkei bereit sei, gegen Russland in den Krieg zu ziehen.
Mesut Hakkı Caşın ist Wissenschaftler an der privaten Yeditepe-Universität – und Mitglied des Erdoğan beratenden Ausschusses für Sicherheit und Außenpolitik. Kurz nach dem Tod mehrerer Dutzend türkischer Soldaten bei einem Luftangriff der von Russland unterstützten syrischen Regierungstruppen in der Provinz Idlib am Donnerstagabend sagte Caşın dem Sender a Haber:
Russland wird von innen zerbrechen. Es gibt 25 Millionen Muslime in Russland. Wir haben in der Vergangenheit 16-mal gegen Russland gekämpft, und wir werden es wieder bekämpfen. Unsere Rache wird furchtbar sein.
Russland führte mit dem Osmanischen Reich und seinen Vasallen seit dem 16. Jahrhundert eine Reihe von Kriegen um die Vorherrschaft in der Region. Zum letzten Mal standen sich die beiden Reiche im Ersten Weltkrieg gegenüber. In den meisten Fällen behielt das Zarenreich militärisch die Oberhand.
Caşıns Äußerungen sind Ausdruck der in der Türkei nach den militärischen Verlusten in Syrien hochkochenden nationalistischen Stimmungen. Diese von ihr selbst mit geschürten Stimmungen setzen die türkische Regierung innenpolitisch unter Druck und machen es ihr praktisch unmöglich, einfach aus Idlib abzuziehen.
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