Israelische Sicherheitskräfte töten Palästinenser bei Attacken in Jerusalem und an Gaza-Grenze

Seit der Veröffentlichung des umstrittenen Nahost-Friedensplans durch US-Präsidenten Donald Trump im Januar kommt es wieder vermehrt zu Attacken von Palästinensern. An diesem Wochenende wurden zwei Angreifer getötet – in Jerusalem und an der Grenze zum Gazastreifen.

Israelische Soldaten haben am Sonntag an der Grenze zum Gazastreifen einen palästinensischen Angreifer getötet. Seine Leiche wurde anschließend aus Sicherheitsgründen mit schwerem Gerät geborgen. Palästinensische Augenzeugen teilten mit, ein zweiter Palästinenser sei bei dem Vorfall verletzt worden. Nach dem Vorfall an der Grenze zu Gaza teilte die israelische Armee mit:

Israelische Truppen haben zwei Terroristen entdeckt, die sich dem Sicherheitszaun im südlichen Gazastreifen genähert und in seiner Nähe einen Sprengsatz gelegt hatten. Die Soldaten eröffneten das Feuer und verzeichneten einen Treffer.

Am Samstag war in der Altstadt von Jerusalem ein weiterer Palästinenser erschossen worden. Er habe Polizisten mit einem Messer angreifen wollen. Als die Polizisten auf ihn schossen, wurde eine in der Nähe stehende Frau von Geschosssplittern leicht verletzt. Der Angreifer wurde getötet.

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US-Präsident Donald Trump hatte Ende Januar einen Plan vorgestellt, der den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern angeblich lösen soll. Der Plan stieß international auf ein sehr geteiltes Echo, weil er die Palästinenser zu erheblichen weiteren Zugeständnissen an Israel zwingt. Gleichzeitig würde er andererseits Israel die endgültige Annexion des Jordantals sowie von Territorien mit bereits errichteten Siedlungen erlauben. Ein Palästinenserstaat wäre mit harten Auflagen verbunden, der Traum der Palästinenser von einer Hauptstadt im historischen Ostjerusalem wäre zunichte gemacht. Anfang Februar kam es zu mehreren Anschlägen in Jerusalem. (dpa)

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