Der Vorfall soll sich vor rund anderthalb Jahren am Kontrollpunkt al-Zaim bei Jerusalem ereignet haben. Der israelische Nachrichtensender Channel 13 machte das Video am Samstag publik. In dem Video sieht man, wie ein junger Palästinenser den Anweisungen der Grenzbeamtin folgend mit erhobenen Händen einen Tunnel durchquert. Doch plötzlich schießt ihm die Polizistin in den Rücken. Bei der Munition soll es sich um sogenannte "Sponge-Tipped-Bullets" handeln, also Gummigeschosse, die je nach Entfernung durchaus schwere Verletzungen verursachen können.
Die Polizistin wurde laut einem Bericht in der israelischen Tageszeitung Haaretz entlassen und kehrte zur Armee zurück, um ihren Pflichtdienst abzuschließen. Laut der mit der Untersuchung beauftragten Richterin, soll die Polizistin während ihrer Haftanhörung erklärt haben, dass der Schuss auf den Palästinenser "eine zweifelhafte Form der Belustigung" gewesen sei. Sie soll auch Mitglieder ihrer Einheit gebeten haben, nicht über den Vorfall zu sprechen. Laut der Richterin wurden während der Beweisaufnahme auch Textnachrichten entdeckt, in denen sich Mitglieder der Einheit der Tat rühmen.
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