Nach über sechs Stunden erreichten Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan eine Übereinkunft, wonach russische und syrische Militärpatrouillen das Grenzgebiet Nordsyriens sichern werden. Sie sollen auch den Abzug der YPG-Milizen hinter die vereinbarte 30-Kilometer-Linie überwachen, der am Mittwoch beginnen soll. Binnen 150 Stunden sollen die Kämpfer das Gebiet verlassen haben, und während dieser Zeit wird die Türkei keine weiteren militärischen Operationen durchführen. Die kurdischen Milizen werden sich auch aus den Städten Ain al-Arab (kurdisch: Kobanê) und Manbidsch zurückziehen müssen, nachdem sie zuvor noch gehofft hatten, zusammen mit syrischen und russischen Truppen die Städte vor den Angriffen von turkmenischen Rebellen zu beschützen, die unter Kontrolle der Türkei stehen.
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Sowohl in Manbidsch als auch in Ain-al Arab fuhren heute die ersten russischen Militärpolizisten ein, um für die Sicherheit der Bewohner zu sorgen.
Was der russischen Regierung besonders am Herzen lag und was Moskau seit Jahren immer wieder betont, ist die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Syrischen Arabischen Republik. Kurz nach der erzielten Übereinkunft zwischen Putin und Erdoğan telefonierte Kremlsprecher Dmitri Peskow mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und informierte ihn über die Ergebnisse. Er betonte erneut, wie wichtig die territoriale Integrität Syriens ist und dass nun das syrische Verfassungskomitee daran arbeiten muss, um den Weg für eine innenpolitische Lösung zu bereiten. Sogar Fahrettin Altun, Erdoğans Sprecher, betonte die "territoriale Integrität" und "politische Einigkeit" Syriens. Das sind vollkommen neue Töne aus Ankara, wo man seit Ausbruch des Konflikts 2011 die Spaltung Syriens und den Sturz Assads förderte.
Auch US-Präsident Donald Trump zeigte sich über die russisch-türkische Übereinkunft in Sotschi erfreut. Wie üblich äußerte er sich über Twitter zu diesem Thema und sprach von einem "großen Erfolg an der türkisch-syrischen Grenze". Eine "Sicherheitszone (wurde) geschaffen!", meinte Trump.
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