Saudischer Kronprinz bevorzugt angeblich politische Lösung statt Eskalation mit Iran

Eine militärische Auseinandersetzung mit dem Iran, so warnt der saudische Kronprinz, würde eine Preisexplosion des Öls, "wie wir sie zu unseren Lebzeiten noch nicht gesehen haben", nach sich ziehen. Statt einer Eskalation sollte eine politische Lösung gefunden werden.

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman äußerte sich in dem CBS-Programm "60 Minuten" zu den derzeitigen Spannungen mit dem Iran. Sollte die Weltgemeinschaft keine diplomatische Lösung mit dem Iran erzielen können, so würde der Ölpreis auf "nicht vorstellbare hohe Zahlen" ansteigen. 

Huthi-Rebellen hatten die Verantwortung für die Drohnenangriffe vom 14. September auf saudische Öl- und Gasanlagen übernommen. Die Vereinigten Staaten sehen den Iran als den Verursacher.

Der Ölpreis stieg danach kurzfristig an: 

Wenn die Welt keine starken und entschlossenen Maßnahmen ergreift, um den Iran abzuhalten, werden wir weitere Eskalationen erleben, die die Interessen der Welt bedrohen werden. Die Ölversorgung wird unterbrochen, und die Ölpreise werden auf unvorstellbar hohe Zahlen steigen, wie wir sie zu unseren Lebzeiten noch nicht gesehen haben. 

Von US-Präsident Donald Trump forderte er, sich mit dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani an den Verhandlungstisch zu setzen. Denn, so bin Salman, "die politische und friedliche Lösung ist viel besser als eine militärische."  

Der Iran aber will erst nach Lockerung der Sanktionen mit den Vereinigten Staaten persönlich sprechen. Am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen gab es keine Zusammenkunft. Für Teheran hat Washington mit seinem Verhalten den Verhandlungstisch verlassen. 

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