Die jüngst von der syrischen Armee zurückeroberte Stadt geriet im April 2017 in den Blickwinkel der Weltöffentlichkeit aufgrund eines angeblich dort erfolgten Chemiewaffeneinsatzes, für den der Westen die syrische Regierung verantwortlich macht.
Leukefeld besichtigte den mutmaßlichen Tatort und begleitete zudem einen Tag lang ein Team des syrischen Zivilschutzes bei der Arbeit. Die Rettungshelfer fanden in der Nähe von Chan Schaichun ein Massengrab mit den Überresten von 22 getöteten Menschen. Diese sollen nun ein ordentliches Begräbnis an einem anderen Ort erhalten.
Der syrische Zivilschutz existiert seit 1954. Die Organisation hilft der Bevölkerung bei Katastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Feuer. In Zeiten des Krieges kommen aber auch andere Aufgaben auf die Helfer zu, wie etwa der Aufbau von Notunterkünften für Inlandsvertriebene.
Der syrische Zivilschutz ist – worauf Leukefeld ausdrücklich hinweist – nicht zu verwechseln mit den sogenannten Weißhelmen, die sich ebenso bezeichnen, aber ausschließlich in den von Islamisten kontrollierten Gebieten aktiv sind und 2013 von einem ehemaligen britischen Offizier gegründet wurden.
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