Saudi-Arabien: Behörden vermuten Drohnenattacke hinter Brand in Erdölwerken

Am Samstagmorgen sind gleich zwei saudische Erdölwerke in Brand geraten. Die Flammen wurden bereits eingedämmt. Die Behörden nannten Drohnenattacken als Brandursache. Das Ausmaß der Schäden blieb bislang ungewiss. Auch lagen zunächst keine Berichte über Opfer vor.

Laut Medienberichten ging dem Feuer in einer der weltweit größten Raffinerien der Firma Saudi Aramco eine Serie von Explosionen voraus. Im Innenministerium der Golfmonarchie hieß es, dass das Werk bei Abqaiq im Osten des Landes von Drohnen attackiert worden sei. Wer hinter dem mutmaßlichen Angriff stecken könnte, wurde nicht berichtet.

Betroffen war auch das etwa 150 Kilometer von Riad liegende Churais-Erdölvorkommen. Über mögliche Opfer und das Ausmaß der Schäden wurde bislang nicht berichtet. Im Internet tauchten mehrere Videos auf, die die brennende Raffinerie am frühen Samstagmorgen zeigten. In einer Aufnahme waren anscheinend Schüsse zu hören.   

Der Berater des saudischen Königshauses Turki Al-Sheikh warnte Internetnutzer davor, falsche Informationen, Lügen und Gerüchte zu verbreiten. Die Lage in Abqaiq sei sicher.

Laut Medienberichten hatten unterschiedliche radikale Gruppen es auch früher auf die riesengroße Raffinerie abgesehen, die bis zu sieben Millionen Barrel Rohöl pro Tag verarbeiten kann. So wollte die Terrororganisation Al-Qaida nach eigenen Angaben das Werk im Februar 2006 mit Selbstmordattentätern attackieren. Der Angriff scheiterte jedoch.

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