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Dutzende von israelischen Polizisten und Militärs haben am Montag mindestens vier Gebäude im Sur-Baher-Gebiet in der Nähe der israelischen Sicherheitsbarriere zunächst geräumt und anschließend zerstört, wie ein Journalist von AFP berichtete.
Reporter sollen am Betreten des Gebietes gehindert worden sein. Laut dem AFP-Bericht sollen Bewohner und Aktivisten aus den Häusern geschleppt worden sein. Ein Mann habe, während er herausgetragen wurde, geschrien: "Ich will hier sterben."
Die Häuser befinden sich in der Nähe der Trennbarriere Israels, die das besetzte Westjordanland abtrennt. Laut den israelischen Sicherheitskräften seien die Gebäude zu nah an den Trennzaun gebaut.
Die Palästinenser werfen Israel vor, die Sicherheit nur als Vorwand zu benutzen, um sie im Rahmen langfristiger Bemühungen um den Ausbau von Siedlungen und Straßen aus dem Gebiet zu vertreiben.
Die palästinensische Seite weist zudem darauf hin, dass sich die meisten Gebäude in Gebieten befinden, die im Rahmen der Abkommen zwischen der palästinensischen und der israelischen Regierung unter ziviler Kontrolle der Palästinensischen Behörde stehen.
Ismail Abadiyeh, ein Bewohner, der in einem der Gebäude lebt, sagte gegenüber AFP, dass sie nun obdachlos werden: "Wir werden auf der Straße sein." Die israelische Armee und Polizei haben sich nicht zu den Räumungs- und Demolierungsarbeiten geäußert.
Am 18. Juni sollen die Bewohner eine 30-tägige Benachrichtigung von den israelischen Behörden erhalten haben, in der sie über die bevorstehende Räumung und den Abriss der Gebäude informiert wurden. Nach Angaben der UNO-Agentur für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) betrifft das Urteil 10 bereits gebaute oder im Bau befindliche Gebäude, darunter rund 70 Wohnungen.
Nach weiteren Angaben der Vereinten Nationen würden durch die Maßnahme 17 Menschen vertrieben und weitere 350 betroffen sein.
Die Vereinten Nationen hatten Israel aufgefordert, die Abbruchspläne aufzugeben. Die palästinensischen Bewohner befürchten, dass weitere 100 Gebäude in dem Gebiet in naher Zukunft gefährdet sein könnten.
Es ist für die Palästinenser äußerst schwierig, von den israelischen Behörden in den von ihnen kontrollierten Gebieten Baugenehmigungen zu erhalten. Dies führe laut Rechtsaktivisten zu einem Wohnungsmangel. Israel besetzte das Westjordanland und Ostjerusalem im Sechstagekrieg 1967. Später schloss es Ostjerusalem in einem von der internationalen Gemeinschaft nie anerkannten Zug an.
Der Trennzaun wurde während der Zweiten Palästinensischen Intifada der 2000er Jahre gebaut. Israel sieht darin einen "Schutz gegen Angriffe". Die Palästinenser sehen darin eine "Apartheid-Mauer".
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