Iran will Streit um Supertanker vor Gibraltar diplomatisch lösen

Der iranische Supertanker "Grace 1" war am Donnerstag vor Gibraltar wegen des Verdachts illegaler Öllieferungen für Syrien – maßgeblich durch die britische Marine – gestoppt worden. Der iranische Vizeaußenminister Abbas Araghchi sagte, der Iran setze auf Diplomatie.

Der Iran will den Streit um seinen vor Gibraltar gestoppten Supertanker diplomatisch lösen. Vizeaußenminister Abbas Araghchi sagte am Sonntag bei einer Pressekonferenz in der iranischen Hauptstadt Teheran:

Wir werden natürlich alle völkerrechtlichen Kanäle in Betracht ziehen, hoffen aber letztendlich auf eine diplomatische Lösung.

Der Iran protestierte gegen den Stopp seines Öltankers, bestellte den britischen Botschafter in Teheran ein und forderte, das Schiff sofort weiterfahren zu lassen. Gibraltar am Südzipfel Spaniens steht seit 1713 unter britischer Souveränität, wird aber von Spanien beansprucht.

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Nach Angaben von Araghchi war der iranische Öltanker in internationalen Gewässern unterwegs. Kein internationales Gesetz erlaube es der britische Marine, das Schiff einfach zu stoppen, fügte er hinzu. Iranische Juristen seien dabei, die Angelegenheit auch mit der spanischen Regierung zu klären, fügte der Vizeminister hinzu.

(dpa)