Israel verwehrt Mutter aus Gaza Zugang zu ihren todkranken Babys

Israelische Behörden haben einer Mutter aus Gaza direkt nach der Geburt den Zugang zu ihren drei Frühchen verweigert, da ihre Reisegenehmigung abgelaufen war. Sie erfuhr telefonisch vom Tod zwei ihrer Kinder und wartete monatelang, bis sie ihr drittes Kind abholen konnte.

Die 24-jährige Hiba Swailam erhielt von Israel die Erlaubnis, Gaza zu verlassen und nach Jerusalem zu reisen, als sie im siebten Monat frühzeitige Wehen hatte. Dort brachte sie im Makassed Hospital schwer untergewichtige Drillinge zur Welt. Da ihre Reisegenehmigung abgelaufen war, war die junge Mutter gezwungen, ihre Kinder zu verlassen und nach Hause zurückzukehren.

"Ich sagte ihnen, dass ich zumindest etwas bleiben möchte, um die Babys zu stillen, und sie antworteten mit 'Nein'", äußerte sich Hiba gegenüber RT und betonte:

Ich musste immerzu weinen. Es war nicht einfach für mich, sie zu verlassen. Ich wusste nicht, ob sie leben oder sterben würden, und ich ging tief bestürzt nach Hause.

Als zwei ihrer Kinder starben, konnte Hiba nicht im Krankenhaus bei ihnen sein. Stattdessen wurde sie telefonisch über deren Tod informiert. Das einzige noch lebende Kind hatte mehrere Monate allein im Krankenhaus verbracht, fernab von seinen Eltern, bis die israelischen Behörden der Familie die Erlaubnis erteilten, es abzuholen.

"Ich musste viel Leid und depressive Phasen ertragen, Gott sei Dank aber ging das vorbei, als ich meine Tochter erblickte", sagte Hibas Ehemann Mohammad.

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Ghada Majadleh, die für die medizinische NGO "Physicians for Human Rights – Israel" arbeitet, erklärte gegenüber RT, dass es keinen bestimmten Zeitraum für israelische Behörden gibt, um Genehmigungen für Gazaner zu erteilen, die zu medizinischen Zwecken nach Israel reisen. Der Prozess kann in einigen Fällen von einem Monat bis zu mehr als einem Jahr andauern, sagte sie.