Die irakische Regierung hat beschlossen, die Raketensysteme S-400 aus Russland zu erwerben. Das teilte der irakische Botschafter in Moskau, Haidar Mansour Hadi, auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die achte Sitzung der russisch-irakischen Regierungskommission für Handel, Wirtschaft, Wissenschaft und technische Zusammenarbeit mit, die in Bagdad stattfand. Er sagte:
Was die Raketenabwehrsysteme betrifft, so hat die Regierung eine Entscheidung getroffen: Sie will das S-400-System kaufen.
Länder wie die Türkei, Indien und Katar haben bereits ebenfalls den Wunsch geäußert, die Raketensysteme zu erwerben. Das NATO-Mitglied Türkei, das seit Dezember 2017 mit Moskau ein Abkommen von über 2,5 Milliarden US-Dollar abgeschlossen hat, steht unter zunehmendem Druck von den Verbündeten in den USA. Washington fordert die Annullierung und argumentiert, dass das System mit den bestehenden NATO-Systemen unvereinbar sei. Es befürchtet, dass das Abkommen die Sicherheit seiner F-35-Tarnjäger, deren Programmpartner die Türkei ist, beeinträchtigen könnte.
Das S-400 Triumf ist das bisher fortschrittlichste Langstrecken-Flugabwehrraketensystem weltweit, das 2007 in Betrieb genommen wurde. Es wurde entwickelt, um Flugzeuge, Marschflugkörper und ballistische Raketen, einschließlich Mittelstreckenraketen, zu zerstören und kann zusätzlich gegen Bodenziele eingesetzt werden. Das S-400-System kann Ziele in einer Entfernung von 400 Kilometern und einer Höhe von bis zu 35 Kilometern angreifen.
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